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DOI: 10.1055/s-2005-867437
MR-Perfusion des Myokards im Vergleich zur selektiven Koronarangiographie mit intrakoronarer Druckdrahtmessung
Ziele: Die invasive, intrakoronare Druckdrahtmessung gilt als zuverlässige Methode zur Beurteilung der hämodynamischen Relevanz von Stenosen der Koronararterien. Die Ergebnisse der MR-Perfusionsuntersuchung sollen mit der kombinierten invasiven morphologischen und funktionellen Untersuchung verglichen werden. Methode: 21 Patienten mit koronarer Hererkrankung wurden mit der selektiven Koronarangiographie untersucht. Alle 27 stenosierenden Läsionen und 6 normale Koronargefäße wurden zusätzlich durch intrakoronare Druckdrahtmessung (Pressure Wire, Radi, 0.0014 inch) mit intrakoronarer Adenosinapplikation untersucht und hinsichtlich ihrer hämodynamischen Relevanz beurteilt. Die so bestimmte Fractional Flow Reserve (FFR) wurde bei einem Wert größer 0,75 als normal, bei einem Wert <=0,75 als pathologisch gewertet.Die MR-Perfusionsuntersuchung wurde unter medikamentöser Belastung (140µg/min/kg über 3min) und in Ruhe durchgeführt. Die MRT Daten wurden semiquantitativ ausgewertet (ARGUS: DSA). Bestimmt wurden Time-to-Peak, Signalmaximum und Upslope sowie der Quotient aus Stress und Ruheparameter als Myokardialer Perfusions Reserve Index (MPRI). Ergebnis: Der MPRI war als Parameter am aussagekräftigsten und wurde daher für die weitere Auswertung verwendet. Sensitivität und Spezifität wurden für eine rein morphologische Korrelation mit der Herzkatheteruntersuchung für einen Grenzwert der Stenose von 50% und 75% Reduktion des Durchmessers und für eine kombinierte Auswertung von Morphologie und Druckdrahtergebnissen bestimmt. Die Sensitivität und Spezifität betrug 75% und 90% (Grenzwert: 50%ige Stenose), 89% und 78% (Grenzwert: 75%ige Stenose) und 87% und 90% für die kombinierte Auswertung aus Morphologie und Druckdrahtevaluation. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der MR-Perfusion aus der druckdrahtgestützten Korrelation waren der morphologischen Korrelation überlegen. Daraus lässt sich ein Potenzial der MR-Perfusion zur Beurteilung der hämodynamischen Relevanz ableiten.
Korrespondierender Autor: Huber A
Klinikum der LMU, Großhadern, Institut für Klinische Radiologie, Marchioninistr. 15, 81377, München
E-Mail: Armin.Huber@ikra.med.uni-muenchen.de
Schlüsselwörter
Herz - MRT - Kontrastmittel - Perfusion - Myokard