Ziele: Erste in-vivo-Validierung eines neuen, flexiblen, elektrolytisch ablösbaren Stentsystems zur Therapie intrakranieller Aneurysmen am Kaninchenmodell. Methode: Der Nitinolstent, hat ein offenes Design,überlappt entlang seiner Achse und hat einen Durchmesser von 2.5–6mm, mit einer Länge von 15–35mm. Er wird über einen Mikrokatheter freigesetzt, ist rückholbar und wird elektrolytisch abgelöst. 9 Mikrostents wurden in gerade und/oder kurvige Gefäßabschnitte von 6 Chinchilla Bastard Kaninchen implantiert. Beurteilt wurden Handling im Mikrokatheter, Platzierbarkeit, Rückholbarkeit, Sichtbarkeit und die Ablösbarkeit. Kontrollen wurden nach 3 Tagen und 4 Wochen mittels intravenöser DSA (IVDSA), CT-Angiographie (CTA), TOF-MR-Angiographie (TOFMRA) und Kontrast-MRA (CEMRA) durchgeführt und anschließend histologisch aufgearbeitet. Ergebnis: Alle Stents waren exakt platzierbar, vollständig rückholbar, konnten erneut platziert und in unter 90 Sekunden abgelöst werden. Alle Gefäße waren offen, nicht eingeengt und zeigten eine geringe,das Innenlumen glättende, Intimaproliferation. Die CTA stellte den Stent und das durchflossene Innenlumen am besten dar. In der MRA verursachte der Stent Signalauslöschungen. Schlussfolgerung: Der neue, elektrolytisch ablösbare Mikrostent ist für die endovaskuläre Therapie intrakranieller Aneurysmen geeignet. Seine Rückholbarkeit ermöglicht eine hervorragende Kontrolle bei der Platzierung und kann mit nichtinvasiven Bildgebungsmodalitäten im Verlauf kontrolliert werden.
Korrespondierender Autor: Becker WP
Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Neuroradiologie, Hufelandstrasse 55, 45122, Essen
E-Mail: wolfgang.becker@uni-essen.de
Schlüsselwörter
Aneurysma - intrakraniell - endovaskulär - Stent - rückholbar