Ziele: Heutzutage kann die zerebrale Arteriovenöse Malformation (AVM) mit MRT und MRA zuverlässig diagnostiziert werden. Trotzdem ist zur Abschätzung des Embolisationrisikos, die zuverlässige Bestimmung und Identifikation der Zahl zuführender Arterien und Lokalisation und Zahl drainierender Venen eminent wichtig. Wir untersuchten den Nutzen einer 3D-TOF-MRA bei 3.0 Tesla (T) und verglichen ihn zu einer 3D TOF-MRA bei 1.5T und der konventionellen DSA als Goldstandard. Methode: 15 Patienten mit angiographisch gesicherter zerebraler AVM wurden mit einer 3D-TOF-MRA an einem 1.5T Gerät (Magnetom Vision, Siemens) und einer 3D-TOF-MRA an einem 3.0 Tesla Gerät (Signa 3T, GE Healthcare,) untersucht. Die Untersuchungen wurden durch zwei Neuroradiologen unabhängig hinsichtlich Bildqualität und Detektierbarkeit zuführender Arterien und drainierender Venen bewertet. Ergebnis: Die 3D-TOF-MRA bei 3.0T zeigte eine bessere Ortsauflösung und größere Messvolúmina bei vergleichbarer Akquisitionszeit. Die Bildqualität war bei allen Patientenuntersuchungen insbesondere bei AVM in der hinteren Schädelgrube und des Temporallappens verbessert. Diese Verbesserungen waren weniger eindrucksvoll bei thalamischen und zentralen Lokalisationen. Die Charakterisierung der zuführenden Arterien war bei 3.0T verbessert, allerdings noch nicht vergleichbar gut wie die Ergebnisse der DSA. Schlussfolgerung: Der Zuwachs im Signal-Rausch-Verhältnis bei 3.0 Tesla verbessert die Charakterisierung der Gefäßanatomie bei zerebralen AVM gegenüber MRA bei 1.5 Tesla. Die detailierten Informationen der Gefäßanatomie einer DSA werden jedoch noch nicht aufgelöst. Es werden jedoch wichtige Zusatzinformationen zur Planung der Embolisation von zerebralen AVM.
Korrespondierender Autor: Heidenreich JO
Charité – Campus Benjamin Franklin, Klinik und Hochschulambulanz für Radiologie und Nuklearmedizin, Hindenburgdamm 30, 12200, Berlin
E-Mail: jenso.heidenreich@gmx.de
Key words
AVM - 3 - 0 Tesla - TOF-MRA - Embolization