Ziele: In einer Validierungsstudie von Läsionen mit anschließender chirurgischer Exzision soll die falsch-negativ-Rate der 14-Gauge Ultraschall-gezielten Stanzbiopsie (USSB) bestimmt werden. Methode: Retrospektiv analysiert wurden 722 Läsionen mit 14-Gauge USSB und anschließender chirurgischer Exzision. Die Biopsien wurden von fünf erfahrenen Radiologen durchgeführt. Bildgebung und histologische Resultate wurden durchgesehen und auf Übereinstimmung geprüft. Als falsch-negatives Ergebnis wurde ein histopathologisch nachgewiesenes Carcinom, bei welchem die Biopsie ein benignes Resultat zeigte (außer high-risk Läsionen), definiert. Ergebnis: Falsch-negative Ergebnisse der 14-gauge USSB zeigten sich in 1.5% (7/468) der histopathologisch nachgewiesenen Carcinome. Alle falsch-negativen Fälle konnten prospektiv aufgrund der Diskrepanz zwischen Bildgebung und dem Biopsieergebnis erkannt werden. Die USSB „unterschätzte“ 46,4% (32/69) der Hochrisiko-Läsionen. In 217 Läsionen zeigte die USSB ein benignes Resultat, welches in 10 von diesen 217 Läsionen (4.6%) nicht in exakter Übereinstimmung mit dem benignen Resultat der anschließenden chirurgischen Exzision stand. Schlussfolgerung: Die 14-Gauge USSB zeigte eine falsch-negativ Rate von 1,5%, welche im Einklang mit den in der Literatur berichteten Zahlen steht.
Korrespondierender Autor: Jaromi SJ
Medizinische Universität Wien, Univ. Klinik für Radiodiagnostik, Währinger Gürtel 18–20, 1090, Wien, Österreich
E-Mail: silvia.jaromi@meduniwien.ac.at
Schlüsselwörter
Mammakarzinom - Ultraschall - Intervention