Ziele: Präsentation einer neuen Methode (flat-panel Volumen Computer Tomographie – fpVCT) zur dreidimensionalen, nichtinvasiven, bildlichen Darstellung und quantitativen Beschreibung der individuellen Skelettentwicklung von Mäusen. Vergleich der Bildqualität des fpVCT mit einem klinischen Multislice CT (MSCT). Methode: Zur Verfolgung der Skelettentwicklung wurden vier C57Bl/6J-Mäuse über einen Zeitraum von Tag 1 bis 86 nach der Geburt bis zu 14-fach computertomographisch untersucht. Durch Bildanalyse wurden Längen- und Volumenzunahme von definierten anatomischen Strukturen erfasst. Zusätzlich wurden sowohl eine neugeborene, als auch eine ausgewachsene Maus in sowohl fpVCT- und MSCT (16 Zeiler)-Untersuchungen verglichen. Ergebnis: Die Entwicklung und das Wachstum des gesamten Skeletts und des Femurs konnten in jeder der vier Mäuse metrisch quantifiziert werden. Die häufigen Untersuchungen (71 mGy/Untersuchung) hatten einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Gewichts- und Skelettentwicklung im Vergleich zu Kontrollmäusen. Die räumliche Auflösung des fpVCT übertraf bei weitem diejenige des MSCT. Schlussfolgerung: Die fpVCT ermöglicht eine präzise nichtinvasive Erfassung der individuellen Skelettentwicklung von Kleintieren. Induzierte Skelettveränderungen und Veränderungen des Knochenwachstums und der Knochendichte können zuverlässig erfasst werden. Damit ergeben sich neue Möglichkeiten Sklettveränderungen im Verlauf zu quantifizieren oder nicht invasiv Mutantenträger zu ermitteln.
Korrespondierender Autor: Obert M
Universitätsklinikum Gießen, Abteilung Neuroradiologie, Klinikstr. 29, 35385, Gießen
E-Mail: martin.obert@radiol.med.uni-giessen.de
Schlüsselwörter
Kleintierbildgebung - Skelettentwicklung - flat-panel Volumen Computer Tomographie - radiologische Langzeitstudien - C57Bl/6J Mäuse