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DOI: 10.1055/s-2005-867516
Ganzkörper-Magnetresonanz-Angiographie mit paralleler Bildgebung und intravasalem Kontrastmittel: Prokotolloptimierung und erste klinische Anwendung
Ziele: Ziel der Studie war die Protokoll-Optimierung und klinische Implementierung eines Ganzkörper-Magnetresonanz-Angiographie (MRA) Protokolls zur umfassenden Diagnostik der systemischen Atherosklerose. Methode: Zehn gesunde Probanden und fünf Patienten mit bekannter systemischer Atherosklerose wurden einer Ganzkörper-MRA unterzogen. Dabei kamen ein 32-Kanal 1.5T-MR-Scanner mit Matrix-Coils (Magnetom Avanto, Siemens Medical Solutions, Erlangen) und parallele Bildgebungsalgorithmen zur Anwendung. Als intravasales Kontrastmittel (KM) wurde ein Albumin-gebundenes Gadolinium-Chelat (MS 325, EPIX, Cambridge, MA und Schering AG, Berlin) mit einer Flussrate von 1ml/s injiziert. In der dynamischen Phase wurden Angiographien der Carotiden und der Unterschenkelarterien mit isotroper 1mm3 Auflösung akquiriert. In der Äquilibriumsphase wurde der komplette arterielle Gefäßbaum des Körperstammes und der unteren Extremität mit räumlichen Auflösungen zwischen 1 mm3 und 75µm3 aufgenommen. In der Patientenkohorte wurden die ermittelten Bilddaten mit Referenz-MR-Angiographien unter Anwendung konventioneller Gadolinium-Chelate verglichen. Ergebnis: In der dynamischen Phase konnten in allen Fällen MR-Angiographien mit rein arteriellem Kontrast ohne venöse Überlagerung akquiriert werden. In der Äquilibriumsphase wurde im Thorax und Abdomen während jeweils einer Atemanhaltephase eine Auflösung von 1 mm3 erreicht. Im Bereich der unteren Extremität zeigten die hochauflösenden Angiographien mit 75 bis 130µm3 Voxelgröße einen hohen Gefäßkontrast und ein hohes Signal-zu-Rausch Verhältnis. In der Patientenkohorte zeigten die Daten des Ganzkörper-MRA Protokolls eine exzellente Übereinstimmung mit den Referenz-MR-Angiographien. Schlussfolgerung: Durch die Kombination eines Ganzkörper-MR-Scanners und eines intravasalen Kontrastmittels können hochauflösende MR-Angiographien des kompletten arteriellen Gefäßbaumes ohne Kompromisse hinsichtlich räumlicher Auflösung oder anatomischer Abdeckung akquiriert werden.
Korrespondierender Autor: Nikolaou K
Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Klinische Radiologie, Marchioninistr. 15, 81377, München
E-Mail: konstantin.nikolaou@med.uni-muenchen.de
Key words
Atherosklerose - Kontrastmittel - MRT