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DOI: 10.1055/s-2005-867517
Ausprägung der Artherosklerose in der Ganzkörper-3D-Magnetresonanzangiographie: Vergleich mit Koronarangiographie und Koronarkalkbestimmung
Ziele: Ziel der Studie war es zu untersuchen, inwieweit Lumenreduktionen in der Ganzkörper-Magnetresonanzangiographie (3D-MRA) mit einer stenosierenden koronaren Herzkrankheit (KHK) und einer koronaren Atherosklerose assoziiert sind. Methode: Es wurden insgesamt 96 Patienten (63±9 Jahre, 71% Männer) mit Verdacht auf KHK nach Aufklärung und schriftlicher Einverständniserklärung eingeschlossen. An einem 1,5-Tesla-System (Magnetom Sonata, Siemens AG, Erlangen) wurde eine Ganzkörper-Angiographie (AngioSurf®) nach Applikation von 0,2 mmol/kg Dotarem® (Guerbet, Roissy, Frankreich) durchgeführt. Die Datenakquisition erfolgte mit einer 3D Gradienten Echo Sequenz (TR: 2,2 ms, TE: 0,74 ms, FA: 20°, Voxelgröße: 1,8×1,5×1,5mm) in 5 Stationen, so dass eine kranio-caudale Abdeckung von 180cm erreicht wurde. Die Auswertung berücksichtige alle Lumenreduktionen im Carotis-, Femoralis-, Iliaca-, Aorten- und Nierenstromgebiet. Die invasive Herzkatheterdiagnostik erfolgte nach klinischen Kriterien. Die koronare Atherosklerose wurde mittels Elektronenstrahltomographie anhand der Agatston-Methode quantifiziert. Ergebnis: Bei 49 Patienten (51%) wurde durch die Herzkatheteruntersuchung eine stenosierende KHK diagnostiziert. Die 3D-MRA zeigte eine Lumenreduktion in mindestens einer Gefäßprovinz bei insgesamt 36 (38%) Patienten, darunter bei 23 mit stenosierender KHK (48%) und 13 ohne KHK (27%). Formal errechnete sich eine Sensitivität und Spezifität in der Prädiktion der KHK von 46% bzw. 72%. Patienten ohne Lumenreduktion in der 3D-MRA hatten einen medianen Agatston Score von 40, bei Patienten mit Lumenreduktion fand sich ein medianer Score von 234 (p=0,18). Schlussfolgerung: Zwar besteht eine Assoziation der Atherosklerose in den verschiedenen Gefäßprovinzen, im Einzelfall lässt die 3D-MRA aber keinen Rückschluss bezüglich der koronaren Atherosklerose oder Wahrscheinlichkeit einer stenosierenden KHK zu.
Korrespondierender Autor: Brauck K
Abteilung diagnostische und interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Essen, Hufelandstraße 55, 45122, Essen
E-Mail: katja.brauck@uni-essen.de
Schlüsselwörter
Artherosklerose - Ganzkörper-3D-MR-Angiographie - KHK