Ziele: Experimentelle Dosisoptimierung der MSCTU unter Berücksichtigung der Bildqualität. Methode: Die MSCTU erfolgte an acht gesunden Schweinen (±70kg Körpergewicht) in Intubationsnarkose unter stufenweiser Reduktion des Röhrenstrom-Zeit-Prokuktes für 120 kV (200, 125, 100, 80, 70, 60, 50, 40, 30, 20 eff.mAs) und 80 kV (80, 50 eff.mAs). Es wurden anhand axialer Schichten die Abgrenzbarkeit des oberen Harntraktes (NBKS, Ureter) sowie die subjektive Bildqualität von Maximum-Intensitäts-Projektionen mit einer 5-stufigen Bewertungsskala für di e jeweiligen Untersuchungsparameter von 2 Radiologen geblindet beurteilt. Zusätzlich erfolgte die Evaluierung des Bildrauschens. Es wurden der Kappa-Koeffizient und die Mittelwerte für die einzelnen Kriterien bestimmt. Ergebnis: Die Punktmittelwerte schwankten bei den jeweiligen Untersuchungsparametern zwischen 1,3 und 4,8 für die axialen Bilder und die Maximum-Intensitäts-Projektionen. Gute Beurteilungsergebnisse mit Gewährleistung einer detaillierten Abgrenzbarkeit des oberen Harntraktes (nach Bewertungsdefinition <2,5 Punkte) wurden bis zu einer Reduktion des Röhrenstrom-Zeit-Prokuktes auf 70 mAs bei 120 kV (eff. Dosis: ♀ 2,7 mSv; ♂ 4,1 mSv) erzielt. Die 2 Untersucher zeigten eine gute Übereinstimmung (κ >0.75). Schlussfolgerung: Unter experimentellen Bedingungen ist für die MSCTU die Anwendung eines Niedrigdosisprotokolls mit 70 eff.mAs und 120 kV möglich, um eine adäquate Detailerkennbarkeit des oberen Harntraktes zu gewährleisten. Systematische klinische Studien sind zur Evaluierung des diagnostischen Potentials der Niedrigdosis-MSCTU in Zukunft notwendig.
Korrespondierender Autor: Kemper K
UKE Hamburg, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Martinistr. 52, 20246, Hamburg
E-Mail: jkemper@uke.uni-hamburg.de
Schlüsselwörter
Urographie - Computertomographie - Dosis - CT-Urographie