Ziele: Die harnableitenden Organe werden im CT-Ausscheidungsurogramm kontrastreich abgebildet. Diese Hochkontrast-Darstellung erlaubt theoretisch eine deutliche Dosisreduktion. Ein neues Phantom wurde entwickelt zur schrittweisen Variation der Scanparameter, sodass mit der klinischen Situation vergleichbare Bedingungen erreicht wurden. Methode: Das Phantom besteht aus fünf parallelen Kathetern (9 French) mit Kontrastmittel-Verdünnungen (1:10, 1:20, 1:40, 1:80, 1:160) in einem wassergefüllten Behälter (14×32cm). Folgende Scanparameter wurden variiert: Scannertyp (4- und 16-Zeilen-Spiral-CT), Röhrenstromzeitprodukt (15–100 mAs), Röhrenspannung (90, 100, 120 kV), Pitch (0,875; 1,0; 1,25; 1,5; 1,75), Schichtdicke (1, 2 und 3,2mm). Als Zielgrößen wurden CT-Dichte und Kontrast-Rauschverhältnis gemessen und mit Patientendaten verglichen. Ergebnis: Die CT-Dichte ist linear zur Kontrastmittelkonzentration und auch im Niedrigdosisbereich konstant. Die gemessenen CT-Dichtewerte der Phantomstudie liegen im unteren Streubereich der Patientendaten aus Standard- und Niedrigdosisprotokollen. Das Kontrast-Rausch-Verhältnis ist dosisabhängig. Eine Senkung der Röhrenspannung von 120 auf 90 kV ergibt das günstigste Verhältnis des Kontrast-Rausch-Verhältnisses zur Dosis. Scannertyp, Pitch oder Schichtdicke stellen keine spezifischen Einflussgrößen dar. Schlussfolgerung: Das neue Phantom erscheint geeignet für Dosisstudien in der CT-Urographie. Erste Ergebnisse zeigen den günstigen Effekt von niedriger Röhrenspannung auf das Kontrast-Rausch-Verhältnis. Dies erlaubt eine deutliche Dosisreduktion.
Korrespondierender Autor: Coppenrath M
Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinische Radiologie, Ziemssenstraße 1, 80336, München
E-Mail: Eva.Coppenrath@med.uni-muenchen.de
Key words
CT-Urographie - Dosisreduktion - Kontrast-Rausch-Verhältnis