Rofo 2005; 177 - VO_2115
DOI: 10.1055/s-2005-867533

Prostata-MRT: Vergleich von T1-Dynamik und Spektroskopie bei gesichertem Prostatakarzinom

CZ Zechmann 1, K Baudendistel 1, K Aftab 1, L Trojan 1, S Delorme 1, MS Michel 1, HU Kauczor 1
  • 1DKFZ, Diagnostische Radiologie, Heidelberg

Ziele: In unterschiedlichen Studien konnte bereits gezeigt werden, dass sowohl die dynamische T1-gewichtete Untersuchung der Prostata (dMRT), als auch die MR-Spektroskopie (MRS) Prostatakarzinome visualisieren können. Es stellt sich die Frage, ob eine Methode der anderen überlegen ist. Methode: Insgesamt wurden 42 Patienten mit einer 3D-CSI Spektroskopie und anschließender dMRT untersucht. Zusätzlich wurden T2-gewichtete Aufnahmen in 3 Ebenen zur Lokalisationsdiagnostik durchgeführt. Bei 33 Patienten erfolgte die erfolgreiche histopathologische Sicherung entweder mittels Prostatektomie oder TRUS-Biopsie. Ergebnis: In 8 Fällen konnte durch eine – entsprechend der MR-Schichtführung gewählte – histologische Aufarbeitung bei der anschließenden Operation die in der dMRT gefundene Ausdehnung des Karzinoms bestätigt werden. Die MRS war in 7 von 8 Fällen diagnostisch verwertbar. In diesen Fällen zeigte sich ein erhöhter Cholin-Citrat-Quotient. In 25 Fällen erfolgte eine Sextantenbiopsie; diese war in 15 Fällen mindestens einmal positiv. In allen diesen Fällen wurde die Seite mit der Haupt-Tumormasse durch die dMRT korrekt lokalisiert, einschließlich von 5 Fällen, in denen aufgrund hormoneller Vorbehandlung die spektroskopischen Datensätze nicht verwertbar waren. Schlussfolgerung: Die dMRT und MRS können zu einer Lokalisation eines Prostatakarzinoms beitragen. Eine anti-hormonelle Vorbehandlung erschwert die Lokalisation des Prostatakarzinoms, wohingegen die dMRT durch die Hormonbehandlung nicht beeinflusst wird.

Korrespondierender Autor: Zechmann CZ

DKFZ, Diagnostische Radiologie, Im Neuenheimer Feld 280, 69120, Heidelberg

E-Mail: c.zechmann@dkfz.de