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DOI: 10.1055/s-2005-867541
Hochaufgelöstes In-vitro-Hochfeld-MRT der Anatomie des weiblichen Beckenbodens in Korrelation mit anatomischen Schnitten
Ziele: Der weibliche Beckensboden ist eine der komplexesten Strukturen des menschlichen Körpers. Obwohl heutzutage hochaufgelöste Schnittbildverfahren mit hohen Weichteilkontrast zur Verfügung stehen, gibt es kaum Vergleiche hochaufgelöster magnetresonanztomographischer Bildgebung mit plastinierten makroskopisch-anatomischen Schnitten. Das Ziel dieser Studie war die hochaufgelöster in-vitro Bildgebung der Anatomie des weiblichen Beckensbodens mittels 3.0 Tesla-Hochfeld-MRT In Korrelation mit plastinierten makroskopisch-anatomischen Schnitten. Methode: Im Rahmen des Donations-Programms des anatomischen Institutes der Medizinischen Universität Wien wurden drei anatomische Präparate des weiblichen Beckenbodens zur magnetresoanztomographischen Evaluation freigegeben und entsprechen der Größe einer Standard MR-Kopfspule zugeschnitten. Die gesamte hochaufgelöste MR- Bildgebung wurde mit einem 3.0Tesla Bruker Medspec 30/80 Scanner mit einer maximale Gradienten-Stärke von 45mT/m mittels einer Sender/Empfänger-Kopfspule durchgeführt und es wurde folgendes Sequenzenprotokoll akquiriert: T2-RARE- (TR/TE=10.098/38,9ms; 512×384 Matrix; RARE Faktor=4, FOV 230×159mm, Messzeit 16min); T2-MSME (TR/TE=10.000/19ms; 512×386 Matrix; FOV 230×159mm, Messzeit 1h4min, Schichtdicke 2mm). Alle magnetresonanztomographischen Bilder wurden sorgfältig ausgewertet und im Anschluss mit makroskopisch-anatomischen plastinierten Schnitten verglichen. Ergebnis: Die Anatomie des weiblichen Beckenbodens konnte mittels hochaufgelöster Hochfeld (3.0T MRT) in nahezu anatomischen Detrails visualisiert werden. Wir konnten den Verlauf und die faszikuläre Struktur des Musculus Levator ani darstellen. Die drei unterschiedlichen Schichten des Urethra- zwei muskuläre und eine endothelialer Schicht und der Verlauf der Muskelfasern in der äußeren longitudinalen und inneren zirkulären Schicht konnten identifiziert werden. Das neurolvaskuläre Bündel war deutliche in seiner Zusammensetzung (VAN) sichtbar. Die Ergebnisse der magnetresoanztomographischen Bildgebung korrelierten mit den plastinierten makroskopisch-anatomschen Schnitten. Schlussfolgerung: Miittels hochaufgelöster magnetresonanztomographischer Bildgebung (3.0T) konnte die reguläre Anatomie des weiblichen Beckenbodens in vergleichbarer Qualität zu makroskopisch-anatomischer Schnitten dargestellt. werden.
Korrespondierender Autor: Pinker K
MR Centre of Excellence, Medical University Vienna, Lazarettg. 14, 1090, Vienna, Österreich
E-Mail: k.pinker@nmr.at
Key words
Weibliches Becken - Hochauflösende MRT - Anatomische Strukturen