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DOI: 10.1055/s-2005-867547
Evaluierung einer Doppelkontrast-Technik unter Verwendung des Eisenoxid-haltigen MRT-Kontrastmittels SHU 555 A im Vergleich zu Standardverfahren für die Charakterisierung von fokalen Leberläs
Ziele: Das Ziel dieser prospektiven klinischen Phase-III-Studie war die Evaluierung der Wertigkeit der Dopplekontrasttechnik für die Charakterisierung von fokalen Leberläsionen im Vergleich zur Histopathologie und dem klinischen Befund. Methode: In diese prospektive klinische monozentrische Phase-III-Studie wurden 90 Patienten mit bekannten Leberläsionen eingeschlossen und mitels eines 1.5 Tesla Hochfeld-MRT-Scanners untersucht. Eine Untersuchung in Monokontrasttechnik (Gd-verstärkte MRT; 0,1mmol/kg KG) wurde innerhalb von 4 Wochen bis zu 24h vor der Studienuntersuchung erstellt. Die Studien-MRT wurde unter intravenöser Verwendung des Eisenoxids (SHU 555 A, Resovist) als auch Anfertigung einer Doppelkontrasttechnik (Gabe von Gd-DTPA 10 Minuten nach SPIO-Injektion) durchgeführt. Das Sequenzprotokoll beinhaltete dynamische Schichtungen des gesamten Leber mittels eines hochauflösenden 3D-Protokolls und statischen konventionellen und fettunterdrückten T1-gewichteten Schichtungen. Signalintensitäten des Leberparenchyms, der Leberläsionen als auch Gefäßstrukturen wurden mit ROI-Technik gemessen. Die prozentuale Kontrastmittelaufnahme wurde kalkuliert und eine statistische Analyse durchgeführt (Friedman und t-test). Ergebnis: Die Doppelkontrasttechnik (DKT)wurde im Vergleich zum Monokontrast genauso gut toleriert. Die dynamische Bildgebung mit DKT war der Gd-verstärkten MRT bezüglich des Anflutens als auch der Charakteristika der diagnostizierten Lebertumoren vergleichbar. Eine statistisch signifikante Verbesserung des Kontrast-zu-Rauschens wurde für die statischen DKT-Sequenz im Vergleich zum Monokontrast dokumentiert. Es wurden insgesamt mittels MKT fünf zusätzliche Läsionen detektiert (FNH n=2, Hämangiome n=2, HCC n=1) im Vergleich zu den anderen bildgebenden Verfahren und mittels Histopathologie als auch klinischem Follow-up bestätigt. Unter Verwendung einer 5-Punkte Skala zeigte sich eine deutliche Verbesserung der diagnostischen Sicherheit (Abgrenzung und Charakterisierung) für die DKT (1,657) versus Monokontrast (1,95). Schlussfolgerung: Die Verwendung der Doppelkontrasttechnik ist ein ausgezeichnetes diagnostisches Methode für die Abgrenzung und Charakterisierung von fokalen Leberläsionen und erlaubt die Akquierierung von zusätzlichen Informationen im Vergleich zur Monokontrasttechnik für das therapeutische Vorgehen für Patienten mit Lebertumoren.
Korrespondierender Autor: Hammerstingl R
Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Theodor Stern Kai 7, 60590, Frankfurt/Main
E-Mail: hammerstingl@em.uni-frankfurt.de
Key words
MRT - SPIO - Gadolinium-Chelate - Doppelkontrasttechnik - Fokale Leberläsionen