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DOI: 10.1055/s-2005-867555
Die GREAT-Studie: Vergleich von Sirolimus beschichteten mit unbeschichteten Palmaz-Genesis-Stents bei ostialen Nierenarterienstenosen
Ziele: Vergleich der Leistungsfähigkeit eines unbeschichteten und eines mit Sirolimus beschichteten Palmaz-Genesis-Stents in der Behandlung von ostialen Nierenarterienstenosen. Methode: Es handelt sich um eine prospektive Multicenterstudie mit der Bestimmung der prozentualen In-Stent Rezidivstenoserate im angiographischen 6-Monats-Follow-up (FU), und hier dem Vergleich der unbeschichteten mit der beschichteten (DES) Stentversion, als dem prim. Studienendpunkt. Im Zeitraum zwischen 11/2001 und 06/2003 wurden 105 Patienten mit symptomatischen ostialen Nierenarterienstenosen in die GREAT-Studie (Genesis peripheral stainless steel balloon expandable stent in Renal Artery Treatment with or without Sirolimus coating) eingeschlossen. 52 Patienten wurden mit dem bare Stent, 53 mit dem DES behandelt. Zusätzlich zum angiographischen FU nach 6 Monaten erfolgt ein klinisches und laborchemisches FU nach 1, 12 und 24 Monaten. Sek. Endpunkte sind der prim. technische Interventionserfolg, die prim. Offenheitsrate der A. renalis nach Stentimplantation sowie die Entwicklung der Blutdruckwerte im FU. Ergebnis: Nach 6 Monaten beträgt die binäre In-Stent-Restenoserate (50% Lumenreduktion) des bare Stents 14,3% im Vergleich zu 6,7% des DES. Die Notwendigkeit der Revaskularisation sinkt bei Einsatz des DES bei ostialen Nierenarterienstenosen um 50% von 7,7% auf 3,8% bei vergleichbaren Sicherheitsdaten. Die prim. Offenheitsrate nach Stentimplantation liegt bei Einsatz des bare Stents bei 92,3% im Vergleich zu 96,2% bei Einsatz des DES. Die sek. Offenheitsrate liegt jeweils bei 100%. In beiden Patientengruppen zeigt sich bei den klin. Nachuntersuchungen eine signifikante Reduktion der syst. und diast. Blutdruckwerte. Schlussfolgerung: Bei Einsatz von DES Stents bei ostialen Nierenarterienstenosen kann die Rezidivstenoserate und die Notwendigkeit von Reinterventionen im Vergleich zu bare Stents im Follow-up signifikant gesenkt werden.
Korrespondierender Autor: Zähringer M
Klinikum der Universität zu Köln, Institut für Radiologische Diagnostik, Joseph-Stelzmann Str. 9, 50924, Köln
E-Mail: markus.zaehringer@uni-koeln.de
Key words
interventional radiology - renal artery stenosis - PTRA renal - drug-eluting stent - sirolimus