Rofo 2005; 177 - VO_2141
DOI: 10.1055/s-2005-867559

Detektion von Knochenmarkmetastasierung und -infiltration in der Ganzkörper-MRT unter Verwendung einer Turbo-STIR-Bildgebung

A Ghanem 1, T Bley 1, T Kelly 1, C Lohrmann 1, G Pache 1, U Saueressig 1, O Schäfer 1, M Langer 1
  • 1Radiologische Klinik, Universitätsklinikum Freiburg, Abteilung Röntgendiagnostik, Freiburg

Ziele: Vergleich der diagnostischen Wertigkeit der Ganzkörper-MRT, Skelettszintigraphie und Ganzkörper-FDG-PET und des Pariser-Schema (PS) in der Detektion von Knochenmarkmetastasierung und –infiltration bei Malignomen. Methode: Prospektive Studie unter Einschluss von 210 onkologischen Patienten, bei denen eine Ganzkörper-MRT (1,5 T, Magnetom Sonata, Siemens, Erlangen, Germany) mit einer rollenden Body-SURF-Coil; Magnetom Avanto, Siemens, Erlangen) unter Verwendung einer TIRM-Sequenz für verschiedene Körperregionen im Rahmen des Knochenmarksstaging von Metastasen und Infiltration angefertigt wurden. Skelettszintigraphie mit 99mTc-DPD, Ganzkörper-FDG-PET und Pariser-Schema wurden zeitgleich dürchgeführt. Ergebnis: In 166/210 (79%) Fälle lagen konkordante Befunde der GK-MRT und SKZ/PSS vor, wobei in 65/210 (31%) Fälle eine Knochenmarkmetastasierung und infiltration ausgeschlossen wurde. In 31/65 (48%) der konkordant negativen Befunde lag eine FDG-PET (n=31) vor. Bei 101/210 (48%) Patienten zeigten GK-MRT und SKZ/PS eine Knochenmarkinfiltration und -metastasierung, wobei in 76/101 (75%) die GK-MRT ausgedehntere Befunde nachwies. In 10/101(10%) war die SKZ/PS der GK-MRT überlegen. In 44/201 (22%) lagen diskordante Befunde vor, wobei die GK-MRT in 19 Fällen Skelettmetastasen und in 15 Fällen eine Knochenmarkinfiltration detektierte bei negativer SKZ und PS. In 6 Fällen war die SKZ falsch positiv und in zwei Fällen war die GK-MRT falsch negativ. In 2 Fällen war das PS falsch positiv. Im Vergleich GK-MRT versus GK-FDG-PET (n=60) lag eine Konkordanz von 85% vor. In 8 Fällen war die GK-FDG-PET falsch negativ, wohingegen die GK-MRT ossäre Metastasen nachwies. Schlussfolgerung: Die GK-MRT ist sensitiver als die SKZ ,das PS und die GK-FDG-PET in der Bewertung der Knochenmarkmetastasierung und –infiltration bei Malignomen.

Korrespondierender Autor: Ghanem A

Radiologische Klinik, Universitätsklinikum Freiburg, Abteilung Röntgendiagnostik, Hugstetter Str. 55, 79106, Freiburg

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