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DOI: 10.1055/s-2005-867571
Die MRT in der Verlaufskontrolle nach Matrix-gestützter autologer Chondrozytenimplantation (MACI)
Ziele: Darstellung der Regeneration von Knorpelgewebe im MRT nach MACI über einen Zeitraum von 2 Jahren. Methode: Bei 33 Patienten (10 Frauen und 23 Männer, mittleres Alter: 31 Jahre) wurde am Kniegelenk eine MACI durchgeführt. Die Defekte entstanden nach Trauma (21 Fälle), abgestoßener Osteochondrosis dissecans (8 Fälle) und chronisch rezidivierenden Traumen (4 Fälle). Die Patienten wurden postoperativ nach 1, 3, 6, 12 und 24 Monaten nachuntersucht, wobei in der MRT (1.5T, Philips, Gryoscan) jeweils Protonen- und T2-gew. Spinecho- und eine T1-gew. fettsupprimierte 3D-Gradientenechosequenz eingesetzt wurden. Zur Auswertung wurden die Signalintensitäten im Implantat und benachbarten Knorpelbelag zur Berechnung der „Contrast-to-noise ratio“ (CNR), sowie die Schichtdicken zur Bestimmung der Rate der Defektauffüllung gemessen. Abschließend wurde für die MRT eine partielle und komplette Remission definiert und mit den klinischen Befunden korreliert. Der klinisch-funktionelle Zustand des Kniegelenks wurde nach dem Lysholm-Gillquist-Score bewertet. Ergebnis: Die MRT zeigte über 2 Jahre eine schrittweise, aber nicht komplette Angleichung der Signalintensität von Implantat und angrenzendem Knorpel. Die CNR ging dabei in der 3D-GE-Sequenz von 21 auf 10 und in der T2-gew. SE-Sequenz von 26 auf 9 zurück. Das gleichmäßige Wachstum des Regenerats führte zu einer kontinuierlichen Defektauffüllung von durchschnittlich 40% auf 85% in 2 Jahren. Die Remissionsrate hing von der Defektentstehung, nicht aber von Alter und Geschlecht des Patienten bzw. der Größe und Lokalisation des Defektes ab. Der Lysholm-Gillquist-Score verbesserte sich von 49,7 auf 97,3 Punkte. Schlussfolgerung: Die morphologische Beurteilung des Knorpels in der MRT und die Erfassung von klinischen Scores verbessern die Verlaufsbeurteilung nach MACI. Bereits nach 2 Jahren finden sich hohe Erfolgsraten hinsichtlich Remission, Signalangleichung, Defektauffüllung und klinischem Score.
Korrespondierender Autor: Bachmann F
Kerckhoff-Klinik, Diagnostische Radiologie, Benekestr. 2–8, 61231, Bad Nauheim
E-Mail: g.bachmann@kerckhoff-klinik.de
Schlüsselwörter
Kniegelenk - Knorpeltransplantation - Verlaufskontrolle