Rofo 2005; 177 - VO_3006
DOI: 10.1055/s-2005-867589

Wertigkeit der T2-gewichteten, First-pass-Perfusion- und Delayed-enhancement-MRT in der Differenzierung zwischen akutem und chronischem Myokardinfarkt

A Stork 1, GK Lund 1, K Müllerleile 1, PM Bansmann 1, J Grässner 1, M Kaul 1, J Kemper 1, G Adam 1
  • 1Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hamburg

Ziele: Beurteilung der diagnostischen Genauigkeit der T2-gewichteten (T2w)-, First-pass-Perfusion (FPP)-, Delayed-enhancemet (DE)- und Cine-MRT für die Unterscheidung zwischen akutem (AMI) und chronischem Myokardinfarkt (CMI). Methode: 50 Patienten (55±13 Jahre) wurden bei 1.5T 5,0±3 Tage und 8±3 Monate nach AMI mittels Cine- und T2w-MRT untersucht. FPE- und DE-MRT wurden während und 10min nach der KM-Applikation durchgeführt. Zwei Auswerter beurteilten folgende Kriterien geblindet und im Konsensverfahren als vorhanden oder nicht vorhanden: Wandausdünnung in der Cine-MRT, Perfusionsdefekt in der FPP-MRT, zentrale Hypointensität in der DE-MRT und Ödem in der T2w-MRT. Sensitivität und Spezifität der Kriterien für einen AMI wurden errechnet. Das Signalintensitätsverhältnis von infarziertem und normalem Myokard in der akuten und chronischen Phase wurde errechnet und mittels t-test verglichen. Ergebnis: Die Sensitivitäten und Spezifitäten für die Detektion eines AMI waren 96% und 98% für Ödem in der T2w-MRT, 58% und 80% für einen Perfusionsdefekt in der FPP-MRT, 48% und 96% für eine zentrale Hypointensität in der DE-MRT und 92% und 40% für das Nichtvorhandensein einer Wandausdünnung in der Cine-MRI. Die Signalintensitätsverhältnisse in der T2w-MRT im akuten Stadium a waren 1,5±0,2 und 1,1±0,1 im chronischen Stadium (p<0,0001). Schlussfolgerung: T2w-MRT kann verlässlich zwischen einem AMI und CMI unterscheiden. Eine zentrale Hypointensität in der DE-MRT ist spezifischer für einen AMI als ein Perfusionsdefekt in der FPP-MRT.

Korrespondierender Autor: Stork A

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