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DOI: 10.1055/s-2005-867599
40-Zeilen Computertomographie nach aortokoronarer Bypassoperation: Beurteilung der distalen Anastomose und der distalen Nativgefäße
Ziele: CTs mit mehr als 16 Zeilen ermöglichen mit hoher Detektorbankbreite eine Datenakquisition des gesamten Thorax in kurzen Atemanhalteperioden. Dies ermöglicht eine homogene Kontrastmittelverteilung in allen relevanten Gefäßsystemen nach Bypassoperation. Das Potential zur Beurteilung der distalen Anastomose und des versorgten distalen Nativgefäßes wurde untersucht. Methode: Zwanzig Patienten nach aortokoronarer Bypassoperation wurden mittels 40-Zeilen CT untersucht (Kollimation 40×0,625mm). Die Rekonstruktion erfolgte adaptativ multi-zyklisch zur Optimierung der Zeitauflösung (Pitch 0,2). Es wurden 1,2ml/kg KG Kontrastmittel (Imeron 400, Altana) mit einem Fluss von 5ml/s appliziert. 61 distale Anastomosen und nachgeschaltete native Koronarsegmente lagen zur Auswertung vor (IMA n=18, Jump-Graft Vene n=4, Einzelvenegraft n=39). Die Auswertung erfolgte subjektiv unter Verwendung von Herzkatheterdaten als Referenzstandard. Ergebnis: Die Atemanhaltelänge bei einer z-Achsenlänge von max. 260mm (Abgang der IMA aus der A subclavia bis Zwerchfell) betrug max. 21,8s. Bypassgefäßverschlüsse oder hochgradige Stenosen wurden im CT mit einer Sensitivität von 100% (16/16) und Spezifität von 98% (44/45) erkannt. Ein falsch positiver Befund war durch konkurrierende Flüsse (nicht signifikante Stenose des proximalen Nativgefäßes) gedingt. Zwei im CT kontrastierte Bypassgefäße konnten im Herzkatheter nicht selektiv sondiert werden. Distale Anastomosen waren in 90,2% (55/61) diagnostisch kontrastiert und beurteilbar. Distale Nativgefäßsegmente waren in 80,3% (49/61) ausreichend kontrastiert dargestellt. Schlussfolgerung: Im Vergleich zu Literaturdaten (Schlosser et. al. JACC 2004) zeigt sich die Beurteilbarkeit der distalen Anastomose und der nachgeschalteten Koronarsegmente mittels 40-Zeilen-CT gegenüber der 16-Zeilen Technologie verbessert (90% gegenüber 74%). Dies ist auf eine homogen hohe Kontrastmittelverteilung bedingt durch eine kurze Akquisitionszeit zurückzuführen.
Korrespondierender Autor: Hoffmann M
Unikliniken Ulm, Röntgendiagnostik, Steinhoevelstr. 9, 89075, Ulm
E-Mail: martin.hoffmann@medizin.uni-ulm.de
Key words
CT Koronarangiographie - Aortokoronare Bypassoperation - Kontrastmittel