Rofo 2005; 177 - VO_3020
DOI: 10.1055/s-2005-867603

Histopathologische Validierung der Koronar-CT-Angiographie

T Zborilova 1, F Knollmann 1, F Ducke 1, F Fritzsche 1, H Guski 1, R Meyer 1, R Felix 1
  • 1Charité, Campus Virchow-Klinikum, Klinik für Strahlenheilkunde, Berlin

Ziele: Ziel unserer in vitro Studie war es, den im CT bestimmten Grad der Koronarstenose mit der Histologischen Untersuchung zu vergleichen. Methode: Koronarien von 38 post mortem isolierten Herzen (Alter 21–83 Jahre) wurden mit einem bariumhaltigen Kontrastmittel gefüllt. Anschließend wurde eine Untersuchung mittels 16-Zeilen-Spiral-CT (LightSpeed 16, GE Medical Systems, Milwaukee, WI) mit 0,625mm Schichtdicke und dem klinischen Protokoll für die Koronarangiographie durchgeführt. Von den isolierten Koronarien wurden 5µm dünne Schnitte angefertigt und mittels Lichtmikroskop planimetriert. Histologische Ergebnisse wurden mit einer quantitativen CTA Auswertung in 116 eingeteilten Koronarsegmenten verglichen. Für die Quantifizierung der Koronarverengungen im CT wurde die Methode der klassischen QCA (quantitative coronary angiography) mithilfe von Referenzdiametern angewendet. Ergebnis: 116 Koronarsegmente von 16 Patienten wurden ausgewertet, der Korrelationskoeffizient R für die Korrelation zwischen Prozent der Stenose in CTA und Histologie beträgt 0.55, p<0.001. Beim direkten Vergleich der beiden Verfahren fiel auf, das die histologische Präparation zu z.T. deutlichen Deformierungen und Schrumpfungen des Koronarlumens führte, die den Vergleich wesentlich beeinflusste. In der CT-Angiographie hingegen führten Aufhärtungsartefakte durch ausgeprägte Plaqueverkalkungen zur Überschätzung des Stenosegrads. Von den 43 histologisch gesicherten hochgradigen stenosen (über 70%) wurden 31 im CT entdeckt. Schlussfolgerung: Die CTA erlaubt eine zuverlässige Erkennung hochgradiger Koronarstenosen im Vergleich zum histopathologischen Standard, obwohl Präparationsartefakte und massive Verkalkungen die Korrelation beeinträchtigen.

Korrespondierender Autor: Zborilova T

Charité, Campus-Virchow-Klinikum, Klinik für Strahlenheilkunde, Kattegatstr. 9, 13359, Berlin

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