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DOI: 10.1055/s-2005-867606
Kortikale und subkortikale Veränderungen bei Patienten mit CRPS (Complex Regional Pain Syndrome): Eine DTI-Studie
Ziele: Ziel der Studie war die Detektion mikrostruktureller Veränderungen kortikaler und subkortikaler Regionen bei Patienten mit CRPS im Vergleich zu gesunden Probanden. Methode: Untersucht wurden 20 gesunde jüngere (mittleres Alter 28.5 Jahre) und 15 gesunde ältere (mittleres Alter 61.3 Jahre) Probanden sowie 20 Patienten mit CRPS. Die Studie wurde an einem 1.5T MR-System mit einer 8-Kanal Phased-array-Kopfspule durchgeführt. Es wurden eine IPAT DTI EPI-Sequenz (36 Schichten, 1.8×1.8×3.6mm Ortsauflösung, 10 Mittelungen) sowie eine T1-gewichtete MPRAGE-Sequenz (1,1×1,1×1,1mm Ortsauflösung) akquiriert. Die fraktionierte Anisotropie (FA) und die relative Anisotropie (RA) wurden bilateral im Amygdala, Hippokampus, anterioren Gyrus cinguli und im Gyrus temporalis superior bestimmt. Ergebnis: Im Amygdala waren die RA und FA Werte nicht altersabhängig. In der weißen und grauen Substanz des Gyrus temporalis superior konnten für die RA und FA eine altersabhängigkeit nachgewiesen werden. Die älteren gesunden Probanden wiesen im Vergleich zu den jüngeren gesunden Probanden im anterioren Gyrus cinguli und im Hippokampus eine Abnahme von RA und FA auf. Dabei bestand eine Lateralisierung nach links bzw. nach rechts. Die CRPS-Patienten zeigten im Vergleich zu den jüngeren und den älteren gesunden Probanden billateral signifikant erhöhte (p<0.001) RA und FA Werte im Amygdala, im Hippokampus und im anterioren Gyrus cinguli. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse unterstützen die Hypothese, dass CRPS eine Stress assoziierte Erkrankung des ZNS ist. Die Altersabhängigkeit der Anisotropie im temporalen Kortex, bestätigen den Prozess der altersbedingten Atrophie.
Korrespondierender Autor: Jäger L
Institut für Klinische Radiologie/Universität München – Klinikum Großhadern, Marchioninistr. 15, 81377, München
E-Mail: jaeger@med.uni-muenchen.de
Key words
DTI - MRT - CRPS