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DOI: 10.1055/s-2005-867611
Quantitative und qualitative Charakterisierung der Vaskularisierung und Hämodynamik von Kopf- und Halstumoren mit der zeitaufgelösten TREAT-MR-Angiographie – Erste Resultate
Ziele: Charakterisierung der hämodynamischen Eigenschaften von Kopf und Hals Tumoren (KHT) mittels dynamischer TREAT-MRA während der Gabe des regulären Kontrastmittelbolus. Methode: In 16 Patienten mit KHT – überwiesen für eine morphologische MR-Untersuchung – wurde die Bolusgabe des Kontrastmittels (KM) zur TREAT (time-resolved echo-shared angiographic technique) Bildgebung genutzt. Mit paralleler Bildgebung mit einem Beschleunigungsfaktor von 2 wurde eine zeitliche Auflösung von 2,3s/3D-Datensatz mit einer Voxelgröße von 2,1×1,3×3mm3 erreicht. Die Parameter der TREAT Sequenz waren: TR –2,29ms/TE –0,95ms/Flipwinkel –25°/FOV –360×360mm/Matrix –256×179/Akquisitionszeit 46s. Reguläre T1w GRE Sequenzen wurden ebenfalls vor und nach KM aufgenommen. Die Qualität der Tumordarstellung, der Typ der Vaskularisation, das Muster der KM-Aufnahme und sekundäre Effekte wurden von zwei Radiologen beurteilt. Zeit-Signalintensitäts-Kurven wurden zur quantitativen Beurteilung verwendet. Daraus wurde die Zeitdifferenz (TDif) Signalmaximum Tumor – A. carotis int. bestimmt wurde. Das Kontrast-zu-Rausch-Verhältnis (CNR) der Tumoren wurde ermittelt. Die TREAT-Technik wurde in 6 Patienten zusätzlich mit der DSA verglichen. Ergebnis: Die Abgrenzung der KHT war sehr gut mit TREAT in 13/16 Patienten und besser mit TREAT als mit der DSA in 3/6 Patienten. 10/16 Patienten zeigten sekundäre Effekte auf den TREAT Bildern. Hypervaskularisierte Tumoren weisen eine typische TDif von 2,3s-4,6s auf, während bei hypovaskularisierten Tumoren TDif>9,2s war. Das CNR der untersuchten malignen Tumore war signifikant niedriger als das von hypervaskularisierten Glomustumoren (p=0,001) mit TREAT, nicht jedoch auf den T1w GRE Bildern. Schlussfolgerung: Die dynamische TREAT MRA ermöglicht während der Gabe eines regulären KM-Bolus für morphologische Bildgebung eine Charakterisierung der Vaskularisation von KHT ohne Verlängerung der Untersuchungszeit. Diese Aussagen mit TREAT stellen qualitativ eine Ergänzung zu den regulären T1w GRE Bildern dar.
Korrespondierender Autor: Michaely HJ
Klinikum der Universität München – Großhadern, Institut für klinische Radiologie, Marchioninistr. 15, 81377, München
E-Mail: henrik.michaely@med.uni-muenchen.de
Key words
Zeitauflösung - MR-Angiographie - Magnetresonanztomographie - dynamische MRT - Kopf-Hals-Tumor