Rofo 2005; 177 - VO_3061
DOI: 10.1055/s-2005-867644

Perkutane Radiofrequenzablation von Lebermetastasen: Erfahrungen mit der LeVeen-Elektrode

A Mahnken 1, S Wehowsky 1, RW Günther 1, J Tacke 1
  • 1Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Radiologische Diagnostik, Aachen

Ziele: Untersuchung der Wertigkeit der Radiofrequenzablation (RFA) von Lebermetastasen mit der monopolaren LeVeen Elektrode. Methode: Bei 43 Patienten (17 Männer, Durchschnittsalter 61,4±16,9 Jahre) mit Lebermetastasen colorektaler Karzinome (n=30) oder von Mammakarzinomen (n=13) erfolgte eine CT-gesteuerte perkutane RFA mit einer 7F-LeVeen-Elektrode (Schirmdurchmesser 2–4cm) und einem 200 W Generator. Bei den Patienten wurden jeweils durchschnittlich 1,9 (1–5) Metastasen mit 1,5 (1–4) perkutanen Interventionen behandelt. Das Überleben wurde mittels Kaplan-Meier Kurven bestimmt. Ergebnis: Bei allen Patienten konnte die RFA technisch erfolgreich durchgeführt werden. Bei 2 Patienten traten therapiepflichtige Komplikationen auf – Hämatom (n=1), Colonfistel (n=1). Die durchschnittliche Hospitalisationsdauer betrug 2 Tage. Die Tumorgröße reichte von 2,5 bis 7cm. Bei einer Follow-Up-Dauer von 1–50 Monaten lag das mittlere Überleben bei insgesamt 30 Monaten. In der Subgruppe mit Metastasen colo-rektaler Karzinome betrug die mittlere Überlebensdauer 31 Monate während sie bei Lebermetastasen von Mammakarzinomen 26 Monate betrug. Schlussfolgerung: Die perkutane RFA von Lebermetastasen mit der monopolaren Le-Veen Sonde ist eine sichere und effektive Therapieoption. Nach Ausschöpfen der etablierten onkologischen Therapieverfahren kann die perkutane RFA eine wertvolle Alternative sein.

Korrespondierender Autor: Mahnken A

Universitätsklinikum Aachen, Klinik für radiologische Diagnostik, Pauwelsstrasse 30, 52074, Aachen

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