Rofo 2005; 177 - VO_3079
DOI: 10.1055/s-2005-867662

Transarterielle Katheterembolisation als therapeutische Option zur Therapie der fokalen nodulären Hyperplasie

P Reichel 1, JO Balzer 1, R Hammerstingl 1, TJ Vogl 1
  • 1Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt

Ziele: Evaluation des therapeutischen Potentials der transarteriellen Katheterembolisation zur Therapie der lokalisierten fokalen nodulären Hyperplasie (FNH). Methode: 4 Patienten (mittleres Alter: 47 Jahre; Range: 38–58 Jahre) mit gesicherter intrahepatischer fokaler Hyperplasie wurden von 2001 bis 2004 mittels transarterieller Embolisation (TAE) behandelt. Die Indikation umfasste ein progredientes Wachstum der FNH bei 3 Patienten und abdominelle Schmerzen bei der vierten Patientin. Die lokale Intervention erfolgte über Kobrakatheter mittels superselektiver Embolisation über Trackerkatheter (Contourpartikel, 150–250 mikron) mit Identifikation der arteriellen Feeder der FNH und kompletter Embolisation. Keine unmittelbaren oder verzögerten Komplikationen nach Embolisation wurden beobachtet. Die Behandlung konnte ambulant mittels oraler Analgetica durchgeführt werden. Ergebnis: Die Behandlung wurde bei 4 Patientinnen (mittleres Alter: 47 Jahre; Range: 38 bis 58 Jahre) bei einer Größe der FNH von durchschnittlich 6cm (3 bis 7cm) durchgeführt. Bei 3 Patientinnen erfolgte die Komplettembolisation in einer Sitzung, eine vierte Patientin benötigte eine zusätzliche zweite Sitzung. In den Follow-up Untersuchungen zeigte sich nach 3 Monaten eine Größenreduktion der FNH von 20%. Nach einem Jahr zeigte sich bei 3 Patientinnen eine weitere Volumenreduktion von 20%, bei einer Patientin zeigte sich eine komplette Homogenisierung der Leberparenchymstrukturen. Schlussfolgerung: Die transarterielle Katheterembolisation der FNH stellt eine minimalinvasive, komplikationsarme Therapieoption zur Behandlung von Patientinnen dar mit klinischer Symptomatik und Wachstumstendenzen.

Korrespondierender Autor: Reichel P

Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Theodor-Stern-Kai 7, 60596, Frankfurt

E-Mail: Petra.Reichel@kgu.de