Rofo 2005; 177 - VO_3088
DOI: 10.1055/s-2005-867671

Zeitlich und räumlich hochaufgelöste MR-Angiographie mit Centra Keyhole und SENSE bei 3.0T

WA Willinek 1, Falkenhausen M von 1, J Gieseke 1, R Hoogeveen 1, R Blöhmer 1, H Urbach 1, HH Schild 1
  • 1Radiologische Universitätsklinik Bonn, Bonn

Ziele: 1. Evaluierung der zeitlich und räumlich hochaufgelösten kontrastverstärkten (CE) 3.0T MR-Angiographie (MRA) mit paralleler Bildgebung (SENSE) und mit einer stochastischen k-Raum Akquisition (Centra Keyhole), bei der das Zentrum des k-Raums mehrfach abgetastet wird, gefolgt von einem elliptisch-zentrischen Readout der k-Raumperipherie. 2. Vergleich der Ergebnisse mit der digitalen Subtraktionsangiographie (DSA). Methode: Prospektiv wurde bei 8 Patienten eine CE MRA von Kopf (n=6), Hand (n=1) und Fuß (n=1) mit Centra Keyhole (16% Keyhole) und SENSE (SF=6) an einem klinischen 3.0T Ganzkörper-MRT (Intera, Philips Medizin Systeme, Hamburg) durchgeführt. Räumliche Auflösung/zeitliche Auflösung: 140 Schichten, 1.1×1.4×1.1mm3/0.5 Sek. (Kopf); 300 Schichten, 0.7×0.9×1.0mm3/7.7 Sek. (Hand/Fuß). Zwei Radiologen bewerteten Artefakte und Bildqualität (4=sehr gut bis 1=nicht diagnostisch) im Konsensusverfahren und verglichen die CE MRA bei 4/8 Patienten mit der DSA. Ergebnis: Die Bildqualität der 3.0T Centra Keyhole SENSE MRA wurde als sehr gut oder diagnostisch ausreichend und artefaktfrei in 8/8 Fällen bewertet. Bei den 4 Patienten mit DSA Vergleich wurden mittels CE MRA die klinischen Merkmale der Gefäßpathologien wie arterielle Feeder, venöse Drainagen und Umgehungskreisläufe korrekt identifiziert (1 zerebrales AVM, 1 venöse Malformation, 2 Karotisverschlüsse). Die zeitliche Auflösung konnte durch die Verwendung von Centra Keyhole (Faktor 6) und SENSE (Faktor 6) insgesamt um den Faktor 36 (6×6) beschleunigt werden. Schlussfolgerung: Centra Keyhole und SENSE ermöglicht eine um den Faktor 36 verbesserte zeitliche Auflösung der 3.0T CE MRA bei gleichzeitig hoher räumlicher Auflösung. Dadurch werden zusätzliche dynamische Informationen gewonnen wie sonst nur bei der DSA, die insbesondere bei der Bewertung von AVMs, Shunts und Umgehungskreisläufen von klinischem Interesse sind.

Korrespondierender Autor: Willinek WA

Radiologische Universitätsklinik Bonn, Sigmund-Freud-Str. 25, 53105, Bonn

E-Mail: winfried.willinek@ukb.uni-bonn.de