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DOI: 10.1055/s-2005-867681
MR-tomographische Untersuchung von Kinder mit angeborenen Herzfehlern bei 1.5T mithilfe einer 3D TrueFISP-Sequenz
Ziele: Herz MR Untersuchungen werden neben der Echokardiographie zunehmend zur Diagnosestellung und Nachsorge bei Patienten mit angeborenen Herzfehlern eingesetzt. Bisher wurden hauptsächlich 2D Spin-Echo Sequenzen zur Darstellung der kardialen Anatomie verwandt. Isotrope 3D Datensätze erlauben jedoch die freie Wahl der Reformattierungsebenen nach der Untersuchung und somit eine standardisierte Planung während der Untersuchung. Ziel der Studie war die Optimierung einer TrueFISP 3D Sequenz für die Darstellung der kardialen Morphologie bei Säuglingen und Kleinkindern. Methode: Es wurden 30 Patienten (5,8±4,9 Jahre, 36 Tage bis 17,3 Jahre) bei 1.5T mit einer navigatorgesteuerten enddiastolisch-getriggerten 3D TrueFISP Sequenz mit T2 Präparation (TE=1,7–2,1ms, FW=90°, TE(T2prep)=48ms) untersucht. Die steady-state Präparation wurde zur Erhöhung des Blut-Myokard Kontrastes modifiziert. Die Bildqualität (BQ) wurde qualitativ beurteilt (1=nicht diagnostische BQ, 3=diagnostische Informationen erhalten, 5=hervorragende BQ). Ergebnis: Mithilfe der modifizierten steady-state Präparation (n=22) ließ sich bei vorhandener T2 Präparation der Kontrast zwischen Blut und Myokard bis zu 40% gegenüber der herkömmlichen Präparation (n=8) mit linear ansteigendem Flipwinkel anheben. Entscheidend für die intrakardiale BQ war die enddiastolische Ruhephase. 21 Patienten hatten diagnostisch verwertbare Datensätze. Die Herzfrequenz dieser Patientengruppe war signifikant geringer (90±25) gegenüber den Patienten mit BQ ≤ 2 (122±20) (p<0,01). Die minimal erreichbare Voxelgröße betrug 1mm3. Schlussfolgerung: Die intra- und extrakardiale Anatomie lässt sich mit der beschriebenen Sequenz bei Säuglingen und Kindern mit angeborenen Herzfehlern ohne die Verwendung von Kontrastmittel in hoher räumlicher Auflösung darstellen. Die modifizierte steady-state Präparation erhöht deutlich den Kontrast zwischen Blut und Myokard. Die Qualität des 3D Datensatzes wird jedoch zur Zeit erheblich von der Länge der diastolischen Ruhephase bestimmt.
Korrespondierender Autor: Fenchel M
Eberhard-Karls-Universität, Radiologie, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076, Tübingen
E-Mail: michael.fenchel@med.uni-tuebingen.de
Key words
MRT - 3D Sequenz - Angeborene Herzfehler