Ziele: Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) und deren Therapie besteht bei Kindern die Gefahr, eine sekundäre Osteoporose zu entwickeln. Ziel dieser Untersuchung ist es, einen Zusammenhang zwischen der Digitalen Radiogrammetrie (DXR) und dem Goldstandardverfahren Duale Röntgen-Absorptiometrie (DXA) bzw. dem peripherem Quantitativem CT (pQCT) aufzuzeigen. Methode: 25 Kinder (11 w, 14 m) im Alter zwischen 10 und 18 Jahren (Diagnose: chronisch-entzündliche Darmerkrankung) wurden in die Studie eingeschlossen. Die Knochenmineraldichte (BMD) wurde mit DXR (Pronosco-X-Posure-System) an einer konventionellen Röntgenaufnahme der linken Hand und durch DXA (Hologic, QDR 4500 A) der Wirbelkörper L1-L4, sowie des Femurkopfes bzw. pQCT (Stratec, XCT 900) am Radius ermittelt und anschließend mittels Spearman-Korrelation zueinander in Beziehung gesetzt. Ergebnis: Alle 25 Patienten gingen in die Auswertung ein. Ein signifikanter Zusammenhang (p<0,01) konnte zwischen DXR-BMD und Dichte des L1-L4 (r=0,790) bzw. der des Femurkopfes (r=0,560) beobachtet werden. Der Metakarpalindex korrelierte signifikant mit den BMD-Werten des L1-L4 (r=0,752 p<0,01) und dem des Femur (r=,495 p<0,05), sowie der kortikalen Dichte des pQCT (r=0,427 p<0,05). Schlussfolgerung: Die Signifikanz der Ergebnisse zeigt, dass die unkomplizierte, nichtinvasive Digitale Radiogrammetrie in der Lage ist, Veränderungen der Knochenmineralisation bei Kindern aufzuzeigen. Die Methode scheint geeignet, um in das diagnostische Standardprogramm chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen einbezogen zu werden.
Korrespondierender Autor: Tuchscherer D
FSU Jena, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Liselotte-Herrmann-Str. 26a, 07747, Jena
E-Mail: diana.tuchscherer@web.de
Schlüsselwörter
DXR - DXA - pQCT - chronisch-entzündliche Darmerkrankung - Osteoporose