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DOI: 10.1055/s-2005-867701
HCC-Detektion mittels KM-gestütztem Ultraschall mit SonoVue® in „low-MI-real-time-Technik“ im Vergleich zum konventionellen US
Ziele: Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) zeigt im konventionellen US häufig eine uncharakteristische Echostruktur, eine vorliegende Leberzirrhose verschlechtert zusätzlich die Abgrenzbarkeit. Es wurde untersucht, ob die Detektion von HCC-Läsionen mittels KM-gestützter Sonographie mit SonoVue® in „real-time“ im Vergleich zum konventionellen US verbessert werden kann. Methode: Bei 15 Patienten mit bekanntem HCC oder HCC-verdächtiger Leberläsion wurde ein konventioneller US inklusive Power-Doppler-Untersuchung durchgeführt. Nach i.v.-Injektion von SonoVue® erfolgte ein KM-gestützter US in der arteriellen (<30s), portal-venösen (30–120s) und der Leberspätphase (>120s) mit niedrigem MI (<0,3) und KM-spezifischer Bildgebung. Läsionsanzahl, Größe und Lokalisation vor und nach KM-Applikation wurden mit der Referenzuntersuchung (KM-gestützte Multidetektor-CT bzw. MRT) verglichen. Darüber hinaus wurde das KM-Verhalten der Läsionen in den unterschiedlichen Phasen dokumentiert. Ergebnis: Die mittlere Läsionsanzahl pro Patient betrug in der Referenzuntersuchung 5,07±4,33 und konnte von 3,47±3,76 im nativen US auf 4,47±4,24 nach KM-Gabe gesteigert werden. Bei 4 Patienten wurden nach KM-Applikation mehr HCC-Läsionen nachgewiesen. Der konventionelle US zeigte 52 (Sensitivität 68%), der KM-Ultraschall 67 (Sensitivität 88%) der 76 in der Referenzuntersuchung bestätigten HCC-Läsionen. Während die HCC-Läsionen nativ ein uncharakteristisches Reflexverhalten aufwiesen, zeigten sie nach KM-Gabe arteriell ein starkes Enhancement und waren portal-venös in der Mehrzahl isoreflexiv (13 Pat.) und in der Spätphase hyporeflexiv abgrenzbar (13 Pat.). Schlussfolgerung: Der KM-gestützte US mit SonoVue® bei niedrigem MI in „real-time“ verbessert die Detektion von HCC-Läsionen im Vergleich zum konventionellen US. Die Läsionen zeigen in der Mehrzahl ein charakteristisches KM-Verhalten. Eine Limitation der Methode kann in der mäßigen Schallqualität und reduzierten Eindringtiefe bei Vorliegen einer Leberzirrhose liegen.
Korrespondierender Autor: Oldenburg A
Charité, Campus Benjamin Franklin, Klinik und Hochschulambulanz für Radiologie und Nuklearmedizin, Hindenburgdamm 30, 12200, Berlin
E-Mail: anja.oldenburg@charite.de
Key words
Ultraschall - HCC - Kontrastmittel