Rofo 2005; 177 - VO_3161
DOI: 10.1055/s-2005-867743

MR-Bildgebung zur Diagnose und zum Monitoring von Patienten mit eosinophiler Fasziitis

G Andreisek 1, F Baumann 1, P Brühlmann 1, B Marincek 1, BA Michel 1, D Weishaupt 1
  • 1Institut für Diagnostische Radiologie, Luzern, Schweiz

Ziele: Die Beschreibung typischer MRT-Befunde und deren Korrelation mit klinischen und laborchemischen Befunden bei Patienten mit eosinophiler Fasziitis (EF). Methode: Bei sechs Patienten mit histologisch gesicherter EF wurden insgesamt 15 MR-Untersuchungen auf einem 1.5 T System zur Erstdiagnose und zum Therapie-Monitoring durchgeführt. Es wurden insgesamt 8 MRT des Oberschenkels bei 4 Patienten, 3 MRT des Unterarmes bei 2 Patienten, 2 MRT des Oberarmes bei 1 Patient, 2 MRT der Unterschenkel bei einem Patienten mittels T1-, T2- oder STIR-gewichteter Sequenzen durchgeführt. Zusätzlich wurden bei allen Untersuchungen kontrastmittelverstärkte T1-gewichtete Sequenzen verwendet. Retrospektiv wurden alle MR-Befunde und klinischen Befunde analysiert und miteinander korreliert. Ergebnis: Zur Erstuntersuchung wurden insgesamt 8 MRT bei 6 Patienten durchgeführt, wobei sich auf allen Bildern eine symmetrische Verdickung, T2 Hyperintensität, sowie eine starke Kontrastmittelanreicherung der oberflächlichen Muskelfaszien zeigte. In 7 von diesen 8 MRT zeigten auch die tiefen Muskelfaszien entsprechende Abnormitäten. Bei allen 6 Patienten war die MRT richtungsweisend für die Lokalisationsplanung einer Haut/Muskelbiopsie. MR-Abnormitäten der Haut oder des Unterhautfettgewebes wurden nur in 2 Fällen entdeckt (1 MRT eines Oberarmes, 1 MRT von beiden Unterschenkeln). Unter Therapie normalisierten sich die pathologischen Faszienveränderungen bei 5 von 6 Patienten. Die Korrelation zwischen klinischem und radiologischem Befund war gut. Schlussfolgerung: Die MRT bei Patienten mit EF zeigt charakteristische Befunde, welche typischerweise eine Verdickung, T2 Signalveränderungen und Kontrastmittelanreicherung der oberflächlichen und weniger der tiefen Muskelfaszien einschließt. Die MRT ist hilfreich in der Diagnosefindung, für die Planung einer Muskelbiopsie und für das Monitoring des Therapieerfolges.

Korrespondierender Autor: Andreisek G

Institut für Diagnostische Radiologie, Rämistrasse 100, 8091, Zürich, Schweiz

E-Mail: gustav.andreisek@usz.ch