Rofo 2005; 177 - VO_4004
DOI: 10.1055/s-2005-867755

40-Zeilen-CTA für die Planung und Verlaufskontrolle von Karotisstents

BL Schmitz 1, R Huber 1, A Aschoff 1
  • 1Universitätsklinik Ulm, Radiologie, Ulm

Ziele: Karotisstents sind eine wichtige Alternative zur Karotis-Thrombendarteriektomie (TEA). Zur Stentplanung und Verlaufskontrolle ist es wünschenswert, eine nicht invasive Untersuchungsmethode einzusetzen. Die Zielsetzung der vorliegenden Studie ist es, das Potential der 40-Zeilen CTA für diese Aufgaben aufzuzeigen. Methode: Acht Patienten mit symptomatischer Karotisstenose wurden mittels CTA innerhalb einer Woche vor und nach Karotisstent untersucht. Hierfür wurde eine arterielle Phase nach i.v. Kontrastinjektion vom Aortenbogen bis zur Schädelbasis mit 0,6mm Schichtdicke mittels eines Philips Brilliance 40 CT innerhalb von 10s gescannt. Die CTA Daten wurden zur Bestimmung der Stentgröße, Planung des vaskulären Zugangsweges und der Projektionsrichtungen für die DSA eingesetzt. In der Verlaufskontrolle wurden erreichte Stentposition und Stentexpansion überprüft. Drei Patienten erhielten zusätzlich zum Vergleich eine MRA. Ergebnis: Alle CTA Messwerte stellten sich laut Angaben der Interventionalisten als präzise und wertvoll für die Intervention heraus. Post-stenting CTAs waren frei von Artefakten und zeigten das Stentlumen mit hoher Genauigkeit. Bei einem Patienten mit zwei ineinander positionierten Stents konnte ein wandadhärenter Thrombus detektiert und dadurch frühzeitig therapiert werden. Bei einem anderen Patienten konnte in der prä-Stent Untersuchung ein frei flottierender Thrombus erkannt und daraufhin eine TEA angestrebt werden. MRA Vergleichsuntersuchungen wurden bereits nach 3 Patienten wegen geringerer Aussagekraft nicht mehr angefordert. Schlussfolgerung: Hochauflösende CTA mit einem 40-Zeilen-Scanner ist die reliable, schnelle und nicht invasive Untersuchungsmodalität, die alle prä- und postinterventionellen diagnostischen Anforderungen im Rahmen des Karotisstentings erfüllt.

Korrespondierender Autor: Schmitz BL

Universitätsklinik Ulm, Radiologie, Steinhoevelstr. 9, 89075, Ulm

E-Mail: bernd.schmitz@medizin.uni-ulm.de