Rofo 2005; 177 - VO_4014
DOI: 10.1055/s-2005-867765

PTFE gecoverte, selbstexpandierbare Stents in der Behandlung hochgradiger iliakaler und femoraler Stenosen und Verschlüsse: Endergebnisse einer prospektiven Studie

B Wiesinger 1, JP Beregi 1, V Oliva 1, T Dietrich 1, G Tepe 1, M Bosiers 1, S Müller-Hülsbeck 1, S Duda 1
  • 1Universitätsklinik Tübingen, Radiologische Diagnostik, Tübingen

Ziele: Evaluation der Sicherheit und der Effektivität PTFE gecoverter Stents in der Behandlung hochgradiger atherosklerotischer iliakaler und femoraler Stenosen und Verschlüsse. Methode: In der multizentrischen, prospektiven COVENT-Studie wurden 130 PTFE gecoverte Stents in 98 Patienten zur Therapie hochgradiger iliakaler und femoraler Stenosen und Verschlüsse nach Prädilatation eingebracht und eventuell nachdilatiert. Nach 1,6 und 12 Monaten wurden jeweils eine Arm-Bein-Index (ABI) Messung, eine klinische Evaluation des Ischämieschmerzes (nach Rutherford) und eine Duplexultraschalluntersuchung durchgeführt. Alle unerwünschten klinischen Ereignisse (Klinikaufenthalte, periprozedurale und spätere Komplikationen, Todesfälle) wurden erfasst. Ergebnis: Bei den durchschnittlich 50mm messenden femoralen Läsionen konnte der Stenosegrad von 98% prä- zu 6% postprozedural und iliakal (45mm durchschnittliche Läsionslänge)von 96% prä- zu 4% postprozedural reduziert werden. Die priäre Offenheitsrate nach 12 Monaten betrug insgesamt 89,8%, die sekundäre Offenheitsrate betrug 95,8% für alle Läsionen, ohne signifikante Unterschiede zwischen femoralen und iliakalen Primärläsionen. Die Revaskularisationsrate betrug 10%. Der ABI Index verbesserte sich von 0,64 präprozedural auf 0,95 nach 12 Monaten für femorale Läsionen und von 0,63 zu 0,94 für iliakale Läsionen nach 12 Monaten(p<0,001). Die dopplersonographischen peak systolic velocity (PSV) Messungen konnten über 12 Monate beibehalten werden. Nach 12 Monaten klagte keiner der Patienten über Ruheschmerzen (Rutherford>3. Insgesamt konnten 7 Verschlüsse, 4 nicht prozedurbezogene Todesfälle und eine Stentfehllage beobachtet werden. Schlussfolgerung: Die primäre PTFE Stentimplantation in der iliofemoralen Strohmbahn ist technisch sicher und effektiv zur Verhinderung von Restenosen bei atherosklerotischer Grunderkrankung.

Korrespondierender Autor: Wiesinger B

Universitätsklinik Tübingen, Radiologische Diagnostik, Hoppe Seylerstr 3, 72076, Tübingen

E-Mail: benjamin.wiesinger@med.uni-tuebingen.de