Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2005-867777
Differenzierung des Prostatakarzinoms gegenüber normalem Drüsengewebe der Prostata am Tiermodell: konventionelle MRT-Bildgebung und dynamische kontrastmittelunterstützte MRT
Ziele: Ziel war die Differenzierung von orthotop implantiertem Prostatakarzinom und normalem Drüsengewebe der Prostata nativ und mittels Gd-DTPA-BMA unterstützter dynamischer MRT am Rattenmodell. Methode: Die Untersuchungen wurden an einem Tumormodell bei 15 Ratten mit einem Gewicht von 240 bis 318g durchgeführt. Implantiert wurden Dunning-Tumorzellen des Types G in die ventralen Prostatalappen der Tiere. Die MRT-Untersuchungen erfolgten 56 bis 60 Tage nach Tumorzellimplantation an einem 1.5T MRT mit einer High Resolution Wrist Array-Spule. Eingesetzt wurden T1w und T2w TSE-Sequenzen mit einer Schichtdicke von 1mm und einer Pixelgröße von 0,4mm sowie nach i.v. Injektion von 0,2 mmol/kg Gd-DTPA-BMA eine Flash-2D-Sequenz (TI 320 ms, TE 2,51 ms, TR 610 ms, FoV 80mm, Matrix 128,TR 610 ms, α 15, Schichtdicke 2mm, Voxelgröße 2,0×0,61×0,61 mm3, Messdauer 12min) für die dynamischen Messungen. Interstitielles Volumen, normalisierte Permeabilität und Gefäßoberflächenprodukt von Tumor und gesundem Prostatagewebe wurden mittels pharmakokinetischem Modell quantitativ bestimmt. Ergebnis: Bei allen 15 Tieren zeigten sich in der T2w TSE-Sequenz Tumore als hypointense Areale von 3×3mm bis 5×8mm. Das Tumorvolumen in den Bildern der T2w Sequenzen betrug im Durchschnitt 46,5 mm3. In der dynamischen Sequenz konnte bei allen Tieren nach KM-Applikation in den Tumorarealen ein beschleunigter sowie ein erhöhter Anstieg der Signalintensität im Vergleich zum umgebenden Prostatagewebe festgestellt werden. Das interstitielle Volumen und das Gefäßoberflächenprodukt zeigten einen signifikanten Anstieg von 420% (P<0,001) und 424% (p<0,001), während bei der normalisierten Permeabilität allein kein signifikanter Unterschied festgestellt werden konnte. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass sich mit quantitativer Analyse von kontrastmittelunterstützten dynamischen MRT-Daten ein kleines langsam gewachsenes orthotopes Prostatakarzinom der Ratte von normalem Prostatagewebe differenzieren lässt.
Korrespondierender Autor: Gemeinhardt O
Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Radiologie, Schumannstr. 20/21, 10117, Berlin
E-Mail: ole.gemeinhardt@charite.de
Key words
Rattenmodell - Prostatakarzinom - MRT - Kontrastmittel - Perfusion