Ziele: Onyx zeigt als Flüssigembolisat gute Ergebnisse in der Embolisation von zerebralen
arteriovenösen Malformationen. Ziel war zu überprüfen, inwieweit sich Onyx als Embolisat
in peripheren Arterien bei akuter Blutung eignet. Methode: Onyx ist ein durch die Zugabe von Tantalum röntgendichtes, nicht-adhäsives Flüssigembolisat,
das in Dimethyl-Sulfoxid gelöst ist. Bei zwölf Patienten wurde eine periphere Embolisation
mit Onyx durchgeführt. Alle Patienten hatten eine akute Blutung. Vier Blutungen bestanden
im mesenterialen Stromgebiet. Von drei viszeralen Blutungen waren zweimal die Niere
und einmal die Leber betroffen. Fünf Blutungen fanden sich jeweils an einer Bronchialarterie,
einer Lumbalarterie, einem Ast der A. iliaca interna und je zwei an einem Ast der
A. profunda femoris. Ergebnis: Die Embolisation war bei allen zwölf Patienten technisch und klinisch erfolgreich.
Die Applikation von Onyx war einfach und komplikationslos durchführbar. Abhängig vom
Gefäßdurchmesser wurden bei 10 Patienten weniger als 1ml Onyx und bei 2 Patienten
bis zu 2ml Onyx injiziert. Bei 4 Patienten wurde die Embolisation mit der Applikation
von Coils kombiniert. Die Blutungen wurden alle erfolgreich behandelt, es kam zu keiner
Rezidivblutung. Vier der Patienten wurden im Verlauf aus unterschiedlichen Gründen
(Tumorresektion, Hämatomausräumung) operiert. Schlussfolgerung: Onyx ist ein neues, nicht abhäsives Flüssigembolisat, das einfach zu applizieren
ist und ein hohes Potenzial für periphere Blutungsembolisationen zeigt.
Korrespondierender Autor: Lenhart M
Klinikum der Universität Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Franz-Josef-Strauss-Allee
11, 93042, Regensburg
E-Mail: markus.lenhart@klinikum.bamberg.de
Schlüsselwörter
Embolisation - Blutung - Kathetertechniken