Ziele: Induktiv gekoppelte Spulen für die Magnetresonanztomographie können in Form und Funktion
eines Stents im Tierversuch implantiert werden und ermöglichen Bildgebung im Stentlumen
mit lokal erhöhtem Signal-zu-Rauschverhältnis. Ziel der Studie ist die Beurteilung
der Offenheit und der Signalverstärkung im Langzeitverlauf. Methode: Bei sieben Chinchilla Kaninchen wurde interventionell ein meanderförmiger aktiver
MRI Stent in der Aorta abdominalis platziert. MR-tomographische Untersuchungen wurden
bei 1.5T über einen Verlauf von bis zu 6 Monaten durchgeführt. Es erfolgten Flussmessungen
vor, im und distal des Stents sowie eine native und eine KM-unterstützte MRA (50µmol
Fe/kg VSOP-C184) (TR=6.6 ms, TE=2.3 ms, a=5° nativ, a=25° postkontrast). Es wurden
Flusskurven erstellt und Signal-zu-Rausch-Verhältnisse (S/R) berechnet. Nach 6 Monaten
wurde eine DSA durchgeführt, anschließend wurden die Tiere getötet und der Stent explantiert.
Ergebnis: Im beobachteten Zeitraum blieb der Stent durchgängig ohne Nachweis von Stenosen oder
Thrombusbildungen. Flussmessungen außerhalb und im Stent zeigten vergleichbare Flussprofile.
Das mittlere Flussvolumen betrug 1,34ml/s, 1,24ml/s (n.s.) und 0,96ml/s vor, im und
distal des Stents. In der nativen MRA war das S/R (Flip-Winkel 5°) mit 14,89 gegenüber
1,3 signifikant höher im Stent als außerhalb, das S/R in der kontrastmittelunterstützten
MRA lag im Stent mit 28,8 gegenüber 18,0 signifikant (p<0,05)höher als außerhalb.
Im Zeitverlauf ergab sich für alle ermittelten Werte keine signifikante Änderung (p>0,05).
Schlussfolgerung: Der aktive MRI Stent blieb im Langzeitversuch bis zu 6 Monate offen und behielt seine
lokal signalverstärkende Wirkung.
Korrespondierender Autor: Kivelitz D
Charité, Campus Mitte, Institut für Radiologie, Schumannstr. 20–21, 10117, Berlin
E-Mail: dietmar.kivelitz@charite.de
Schlüsselwörter
Stent - MRT - Flussmessungen - MRA