Rofo 2005; 177 - VO_4086
DOI: 10.1055/s-2005-867837

Ergebnisse der CT-Bildgebung nach Perfusion von Plattenepithelkarzinomen am 16-Zeilen-Spiral-CT (GE)

CH Cho 1, H Pötzsch 1, A Kämena 1, JD Raguse 1, C Sproll 1, R Felix 1, RJ Schröder 1
  • 1Charité, Campus Virchow Klinikum, Klinik für Strahlenheilkunde, Berlin

Ziele: Ziel dieser Studie war die Analyse der Abhängigkeit zwischen der CT-Perfusion von Plattenepithelkarzinomen (PECA) im Bereich der Mundhöhle und des Oropharynx und dem Tumorsstadium nach der TNM-Klassifikation (nach UICC 1997). Methode: Eingeschlossen wurden 30 Patienten mit einem PECA im Bereich der Mundhöhle und des Oropharynx. Nach klinischer Lokalisation der tumorverdächtigen Region wurde eine Perfusionsuntersuchung an einem 16-Zeilen-Spiral-CT(GE) durchgeführt. Unter Verwendung der gerätespezifischen CT-Auswertungssoftware wurden mittels intratumoral gesetzter „regions of interest“(ROI) Blutfluss, Blutvolumen, mittlere Transitzeit und die Oberflächenpermeabilität bestimmt, die anschließend mit den verschiedenen Tumorstadien, die Tumorgrade und den Lymphknotenstatus verglichen wurden.(Wilcoxon Rangsummentest) Ergebnis: Bei der Untersuchung der Abhängigkeit zum T-Stadium bzw. der Tumorgröße, stellte sich bisher ein signifikant geringeres (p<0,05) Blutvolumen von T3-Tumoren (p<0,05) im Vergleich zu T2-Tumoren dar. Blutfluss, mittlere Transitzeit und Oberflächenpermeabilität waren nicht signifikant (p>0,05) different. T3-Tumore zeigten nur einen tendenziellen Unterschied bezüglich des Blutvolumens gegenüber T4- Tumoren. Die Perfusion der Tumorgrade unterschied sich nicht signifikant. Bei Vorliegen eines Lymphknotenbefalls (N+) war die Oberflächenpermeabilität signifikant niedriger als bei fehlenden Befall. Schlussfolgerung: Die kontrastmittelgestützte 16-Zeilen-CT-Perfusionsuntersuchung von PECA im Kopf-Hals-Bereich offenbart signifikante Unterschiede des Blutvolumens in Abhängigkeit von der Tumorausdehnung. Das hohe Blutvolumen im Stadium T2 spricht für eine ausgeprägte Angioneogenese, welche sich im Stadium T3 als rückläufig erweist, was mit der im Laufe der Tumorentwicklung zu beobachtenden Nekrosebildung in Einklang steht. Ob die sich abzeichnende Abhängigkeit der Oberflächenpermeabilität vom Vorliegen von Lymphknotenmetastasen zur Nutzung als prädiktiver Faktor taugt, müssen zukünftige Studien zeigen.

Korrespondierender Autor: Cho CH

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