Ziele: Beurteilung der technischen Durchführbarkeit und Indikationsstellung einer endoluminalen
dringlichen Therapie mit Stentimplantation in die großen mediastinalen oberen Venen
bei maligner Einflussstauung. Zusätzlich Auswertung der Erfolgs- und Misserfolgsrate
und der periprocedualen Nebeneffekte und Langzeitergebnisse. Methode: 81 Pat. (m=65/w=26; Altermed. 62 Jahre) mit insgesamt 96 Stentimplantationen. Bei
74 Pat. war ein Bronchial-Ca – 91,3% (davon 68 „austherapiert“) – ursächlich. Ergebnis: Nach initialer Anwendung von Wall-Stents (bis 1995), wurden später Palmaz- und Nitinol-Stents
implantiert. Die techniche Erfolgsquote lag bei 99%. Klinische Symptomrückbildung
sofort: 71% – nach 3 Tagen 98%. 4 periproceduale Komplikationen (1x Cor pulmonale
acutum, 1x Linksherzdekomp., 2x Stentdislokation nach caudal). In 6 Monaten Follow-up
verstarben an der malignen Grunderkrankung ohne OEFS-Syndrom 16 Pat.. Keine periinterventionelle
Letalität. Schlussfolgerung: Die endovasculärer Stentung des V. cava superior Syndroms bei maligner OEFS ist als
palliatives risikoarmes und technisch einfaches Verfahren Methode der ersten Wahl
und im „onkologischen Notfall“ der konkurierenden Strahlentherapie wegen der Sofortbesserung
der Symptome vorzuziehen. Gleichwohl wird die Gesamtprognosse nicht beienflusst.
Korrespondierender Autor: Wagenhofer KU
Allgemeines Krankenhaus Harburg, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Eißendorfer
Pferdeweg 52, 21075, Hamburg
E-Mail: kuwag@gmx.de
Key words
Vena cava superior Syndrom - obere Einflussstauung - Cava-Stents - onkologischer Notfall