Rofo 2005; 177 - PO_13
DOI: 10.1055/s-2005-867879

Parallele Bildgebung mit 3D-TSE-Sequenzen zur Untersuchung des Innenohrs bei 3.0 Tesla

A Bink 1, Mesnil de Rochemont R du 1, C Lienerth 1, T Wallenhorst 1, F Zanella 1
  • 1Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt/Main, Institut für Neuroradiologie, Frankfurt

Ziele: Darstellung des Innenohres mittels 3D-TSE-Sequenzen unter Verwendung paralleler Bildakquisitionstechnik bei 3.0 Tesla und Beurteilung der anatomischen Details. Methode: Acht gesunde Probanden wurden mit jeweils drei 3D-TSE-Sequenzen untersucht. Parameter der Sequenzen 1 und 2: axial, Auflösung: 0,6×0,6×0,5mm, Flipwinkel: 162, TR: 750 ms, TE 118 ms. Sequenz 1 wurde ohne (Akquisitionszeit: 4:10min) und Sequenz 2 mit paralleler Bildgebung, GRAPPA-Faktor 2, (Akquisitionszeit: 2:17min) durchgeführt. Parameter der Sequenz 3: axial, Auflösung: 0,4×0,4×0,4mm, Flipwinkel: 160, TR: 750 ms, TE: 137 ms, GRAPPA-Faktor 2, Akquisitionszeit: 4:32min. Es erfolgten zu jeder Sequenz parasagittale, multiplanare Rekonstruktionen (MPR) des inneren Gehörgangs. Visuell ausgewertet wurden von zwei Fachärzten für Radiologie: N. facialis, cochlearis, vestibularis superior und inferior, Cochlea, Modiolus, Spirallamina und Bogengänge. Ergebnis: Alle anatomischen Details wurden mit den drei 3D-TSE-Sequenzen erfasst. Die Hirnnerven im inneren Gehörgang konnten am besten in der MPR der Sequenz 3 abgegrenzt werden (p<0,005). Cochlea, Modiolus und Spirallamina wurden mit Sequenz 3 am exaktesten dargestellt (p<0,005). Es ergaben sich keine signifikanten visuellen Unterschiede zwischen Sequenz 1 und 2, wobei Sequenz 2 durch Verwendung der parallelen Bildgebung eine deutlich geringere Akquistionszeit aufwies. Schlussfolgerung: 3D-TSE-Sequenzen geben anatomische Details des Innenohres bei 3.0 Tesla wieder. Die höchste Auflösung wurde mit isotropen Voxeln von 0,4mm ohne wesentliche Zunahme der Akquisitionszeit unter Verwendung paralleler Bildgebung erzielt. Die vorgestellte Untersuchungstechnik kann zur Verbesserung der Bildgebung, z.B. vor Cochleaimplantaten, beitragen.

Korrespondierender Autor: Bink A

Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt/Main, Institut für Neuroradiologie, Schleusenweg 2–16, Haus 95, D-60528, Frankfurt

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