Quantitative Auswertung linksventrikulärer Funktionsparameter mit der 16-Zeilen-Mehrschicht-CT: Vergleich zur kardialen MR-Tomographie

Ziele: Bestimmung linksventrikulärer Funktionsparameter (FP) mittels 16-Zeilen Mehrschicht-Computertomographie (MSCT) mit retrospektiven EKG-Gating im Vergleich zur Kernspintomographie (MRT) des Herzens. Methode: Bei 52 Patienten mit koronarer Herzerkrankung (KHK) oder deren Verdacht wurden linksventrikuläre FP bestimmt. Anhand der modifizierten Simpson-Regel wurden enddiastolisches (EDV) und endsystolisches Volumen (ESV), Schlagvolumen (SV), Ejektionsfraktion (EF) bei der MSCT ermittelt und mit den Ergebnissen der kardialen MRT (1,5 T) verglichen. Ergebnis: Beim Vergleich der FP ergaben sich folgende Ergebnisse: EDV MSCT 140,6±40,0ml vs. MRT 125,5±29,4ml, Pearson r=0,83, mittlere Differenz (MD) 15,1±22,80ml; ESV MSCT 75,0±33,7ml vs. MRT 64,4±26,1ml, r=0,90, MD 10,6±15,5ml; SV MSCT 65,6±15,3ml vs. MRT 61,1±13,2ml, r=0,66, MD 4,5±11,9ml; EF MSCT 48,0%±9,3% vs. MRT 49,6%±9,6%, r=0,88, MD -1,8%±4,7%. Während die MSCT die EF (p=0,0072) unterschätzte, wurden EDV (p<0,0001), ESV (p<0,0001) und SV (p=0,008) in der MSCT verglichen zur MRT signifikant überschätzt. Schlussfolgerung: Im Vergleich zur MRT zeigte die kardiale MSCT eine sehr gute Korrelation von linksventrikulären Funktionsparametern, womit wichtige Zusatzinformationen in Rahmen der nichtinvasiven Herz-CT-Diagnostik erhoben werden können. Während jedoch die EF signifikant durch die MSCT unterschätzt wurde, überschätzte die MSCT EDV, ESV und SV verglichen zur MRT. Bei Verwendung der MSCT zur linksventrikulären Funktionsanalyse in der klinischen Routine sollte dies Berücksichtigung finden.

Korrespondierender Autor: Heuschmid M

Universitätsklinik Tübingen, Radiologische Diagnostik, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076, Tübingen

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Key words

Mehrschicht-CT - Herz - MR-Tomographie - Funktionsparameter