Rofo 2005; 177 - PO_28
DOI: 10.1055/s-2005-867894

Bedeutung der parallelen Bildgebung (iPAT) für die Beurteilung der Myokardperfusion durch die MRT

A Huber 1, M Schweyer 1, O Mühling 1, M Näbauer 1, M Reiser 1, S Schoenberg 1
  • 1Klinikum der LMU, Großhadern, Institut für Klinische Radiologie, München

Ziele: Erlaubt es die parallele Bildgebung, Bildqualität und diagnostische Genaugikeit der MR-Perfusionuntersuchung des Myokards zu verbessern? Methode: 61 Patienten mit koronarer Hererkrankung wurden mit der selektiven Koronarangiographie und einer MRT-gestützten Perfusionsuntersuchung des Myokards mit und ohne Adenosin Belastung untersucht (Sonata, Siemens, Medical Solutions). Eine Gruppe der Patienten wurde mit einer etablierten SR turboFLASH Technik untersucht (128 Phasenkodierlinien, 192 msec Akquisitionsfenster pro Schicht, 3 Schichten). Eine andere Gruppe wurde mit einer SR turboFLASH Technik unter Verwendung der parallelen Bildgebung (iPAT: GRAPPA Algorithmus, Accelerationsfaktor 2, 128 Phasenkodierlinien, 150 msec Akquisitionsfenster pro Schicht, 5 (4) Schichten) untersucht. Die MR-Perfusionsuntersuchung wurde mit medikamentöser Belastung (140µg/min/kg über 3min) und in Ruhe durchgeführt. Für jede Perfusionsuntersuchung wurden 0,05 mmol/kg Omniscan oder Magnevist mit einer Flussrate von 5ml/s intravenös verabreicht. Im Vergleich zur Herzkatheteruntersuchung wurden Sensitivität und Spezifität für die Detektion von hochgradigen Stenosen (>75%) durch eine visuelle Auswertung bestimmt. Es wurden Bewegungsartefakte, verursacht durch Herzschlag und Atmung, und Suszeptibilitätsartefakte analysiert. Ergebnis: Keine Unterschiede ließen sich hinsichtlich der Atemartefakte nachweisen. Artefakte durch Herzschlag wurden ohne iPAT in 1,2% und mit iPAT in 0,4% der ausgewerteten Segmente identifiziert. Susceptibilitätsartefakte konnten ohne iPAT in 15,2% der Segmente, mit iPAT in 5,2% der Segmente beobachtet werden. Sensitivität und Spezifität betrugen für die SR turboFLASH Technik 76% und 92% und für die SR turboFLASH Technik mit paralleler Bildgebung 92% und 93%. Schlussfolgerung: Die Parallele Bildgebung führt zu einer Verbesserung der Bildqualität durch Reduktion von Artefakten und erhöht deutlich die diagnostische Genauigkeit hinsichtlich der Sensitivität bei ähnlicher Spezifität.

Korrespondierender Autor: Huber A

Klinikum der LMU, Großhadern, Institut für Klinische Radiologie, Marchioninistr. 15, 81377, München

E-Mail: Armin.Huber@ikra.med.uni-muenchen.de