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DOI: 10.1055/s-2005-867905
16-Zeilen-Computertomographie der Koronararterien: Optimierung und Vergleich von Kontrastmittelprotokollen mit 300 und 400mg Iodkonzentration
Ziele: Ziel der Studie war der Vergleich zweier Kontrastmittel-Injektionsprotokolle mit 300mg und 400mg Iodkonzentration in der Mehrschicht-Computertomographie (MSCT) des Herzens. Methode: In einer prospektiven, doppel-geblindeten Studie wurden 40 Patienten mit bekannter koronarer Herzkrankheit (KHK) oder Verdacht auf KHK untersucht. Die CT-Angiographien der Koronararterien wurden an einem 16-zeiligen MSCT Gerät (Somatom Sensation 16, Siemens Medical Solutions, Forchheim) durchgeführt. Die Patienten wurden zwei Studiengruppen zugeordnet. Injektionsprotokoll Gruppe 1: 300mg Iodkonzentration (Iomeprol 300®, Altana Pharma, Konstanz), 83ml Hauptbolus, Flussrate 3,3ml/s, 50ml Kochsalz-Bolus. Injektionsparameter Gruppe 2: 400mg Iodkonzentration (Iomeprol 400®, Altana Pharma, Konstanz), 63ml Hauptbolus, Flussrate 2,5ml/s, 50ml Kochsalz-Bolus. Die CT-Hounsfield-Einheiten (HE) in beiden Ventrikeln sowie in den Koronararterien wurden ermittelt (Hauptstamm, RIVA=ramus interventricularis anterior, RCX=ramus circumflexus, RKA=rechte Koronararterie). Ergebnis: Bei dem Vergleich der HE im rechten und linken Ventrikel zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen Gruppe 1 und Gruppe 2. Die mittlere Dichte im rechten Ventrikel betrug 204±54 HE in Gruppe 1 und 198±46 HE in Gruppe 2 (p=0,636), die entsprechenden Dichtewerte im linken Ventrikel betrugen 256±39 HE in Gruppe 1 und 254±44 HE in Gruppe 2 (p=0,844). Die Kontrastmitteldichten in den Koronararterien zeigten ebenfalls keine signifikanten Abweichungen, die mittleren Kontrastmitteldichten in Gruppe 1 lagen bei 273±48 im Hauptstamm, 265±54 im RIVA, 245±56 im RCX und 253±49 in der RKA. Die entsprechenden Werte in Gruppe 2 waren wie folgt: Hauptstamm 265±51, RIVA 256±58, RCX 231±57 und RKA 256±61. Schlussfolgerung: Unter Anwendung eines Kontrastmittels mit 400mg Iodkonzentration kann die Kontrastmittelmenge sowie die Flussrate bei gleich bleibender, homogener Kontrastierung der Koronararterien sowie der Ventrikel signifikant reduziert werden.
Korrespondierender Autor: Nikolaou K
Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Klinische Radiologie, Marchioninistr. 15, 81377, München
E-Mail: konstantin.nikolaou@med.uni-muenchen.de
Key words
Koronare Herzkrankheit - Kontrastmittel - Computertomographie