Rofo 2005; 177 - PO_41
DOI: 10.1055/s-2005-867907

Vergleich der Genauigkeit von Phasenkontrast-Flussmessungen mit und ohne Atemstillstand bei der Quantifizierung von Aortenklappeninsuffizienzen

SP Pertschy 1, R Döker 1, GP Meyer 1, S Waalkes 1, M Galanski 1, J Lotz 1
  • 1Medizinische Hochschule Hannover, Diagnostische Radiologie, Hannover

Ziele: Zwei verschiedene Messverfahren für die quantitative Flussbestimmung in der MRT sollten auf ihre Vergleichbarkeit hin überprüft werden: Phasenkontrast Flussmessungen im Atemstillstand gegenüber Phasenkontrast Flussmessungen in freier Atmung. Bislang gelten die Flussmessungen in freier Atmung als Referenz für Flussmessungen der herznahen Gefäße Methode: Untersucht wurden prospektiv 10 Patienten ohne und 10 Patienten mit echokardiographisch nachgewiesener mittel bis schwerer Aortenklappeninsuffizienz. Bei allen Patienten wurden Flussmessungen unmittelbar oberhalb des Bulbus Aortae durchgeführt. Die Messungen wurden je drei mal abwechselnd im Atemstillstand und in freier Atmung durchgeführt. Bestimmt wurden das effektive Herzzeitvolumen, die Maximale Geschwindigkeit, das Regurgitationsvolumen und das Vorwärtsvolumen. Die Daten wurden von zwei in Flussmessungen erfahrenen Untersuchern ausgewertet. Scanner: Siemens Avanto Syngo MR2004V Sequenzen Atemstillstand: Flash 2D PC; Retrogrades EKG Gating; TR/TE 64ms/2.8ms; 30° Flip; K-Raum Segmente: 5; Auflösung in plane: 1,25×2,5mm; Scandauer ca. 18 sek; Freie Atmung: Flash 2D PC; Retrogrades EKG Gating; TR/TE 26ms/2,8ms; 2 Mittelungen; K-Raum Segmente: 2; Scandauer ca. 1:45min, bei sonst identischen Parametern Auswertung: Argus Fluss VA60C Ergebnis: Es ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Messverfahren in dem untersuchten Kollektiv in Bezug auf effektives Herzzeitvolumen, Regurgitationsvolumen und Vorwärtsvolumen sowie der sich errechnenden Regurgitationsfraktion. Die maximale Geschwindigkeit lag bei Messungen im Atemstillstand tendentiell höher, jedoch war der Unterschied nicht signifikant. Schlussfolgerung: Flussmessungen im Atemstillstand erscheinen für das Bestimmen von Flussvolumina inklusive Regurgitationsvolumina in großen Gefäßen gleichwertig zu Sequenzen in freier Atmung.

Korrespondierender Autor: Pertschy SP

Medizinische Hochschule Hannover, Diagnostische Radiologie, Carl- Neuberg – Strasse 1, 30625, Hannover

E-Mail: lotz.joachim@mh-hannover.de

Schlüsselwörter

MRT - Flussmessung - Aorta - Phasenkontrast