Rofo 2005; 177 - PO_42
DOI: 10.1055/s-2005-867908

Hochauflösende Darstellung von Koronararterienstents ex vivo: Erste Erfahrungen mit einem 64-Schicht-Computertomographen

CR Rist 1, K Nikolaou 1, T Flohr 1, J Wintersperger 1, M Reiser 1, C Becker 1
  • 1Universität München – Großhadern, Institut für Klinische Radiologie, München

Ziele: Das Ziel der Studie war die Ex-vivo-Evaluation der neuesten Generation eines 64-Schicht Computertomographen für die Darstellung von Koronararterienstents. Methode: Drei explantierte Schweineherzen wurden untersucht. Jeweils ein Stent (2 Stents 3,0mm, 1 Stent 2,5mm Durchmesser; Sorin Biomedica Cardio, Saluggia, Italien) wurde in die proximale rechte Koronararterie (RCA) implantiert. Die Koronararterien wurden über das Ostium mit einer Mischung aus iodhaltigem Kontrastmittel (Ultravist 300, Schering, Berlin) und Ultraschallgel gefüllt. Danach wurden die intakten Ex-vivo-Herzen mit einem 16-Schicht CT (16-SCT; Somatom Sensation 16, Siemens Medical Solutions, Forchheim), mit einer minimalen Schichtdicke von 0,75mm, und einem 64-Schicht CT (64-SCT; Somatom Sensation 64, Siemens Medical Solutions, Forchheim), mit einer minimalen Schichtdicke von 0,4mm, untersucht. Für beide Datensätze wurden die CT-Dichtewerte (Hounsfield Einheiten, HE) in 2mm Abständen innerhalb und außerhalb der Stents bestimmt. Ferner wurde der Stentdurchmesser gemessen. Ergebnis: Bei dem Vergleich der Datensätze des 16- und 64-SCT ergaben sich hinsichtlich der Dichtewerte außerhalb des Stenlumens keine signifikante Unterschiede (258±20 HE und 245±17 HE). Bei beiden Scannern waren die CT-Dichtewerte innerhalb des Stenlumens aufgrund von Aufhärtungsartefakten und Partialvolumeneffekten höher als außerhalb des Stenlumens. Die CT-Dichtewerte der Datensätze des 64-SCT waren signifikant niedriger als CT-Dichtewerte der Datensätze des 16-SCT (345±35 HE und 398±43 HE). Die Stentdurchmesser konnten exakter in den Datensätzen des 64-SCT gemessen werden. Bei einem bekannten Stentdurchmesser von 3,0mm und 2,5mm ergaben sich beim 64-SCT 3,1 und 2,6mm, beim 16-SCT 3,3mm und 2,8mm. Schlussfolgerung: Mit der neuen 64-Schicht-Technologie können verglichen mit der 16-Schicht Technologie durch eine verbesserte räumliche Auflösung von 0,4mm und geringerer Bildartefakte das Stentlumen und der Stentdurchmesser exakter erfasst werden.

Korrespondierender Autor: Rist CR

Universität München – Großhadern, Institut für Klinische Radiologie, Marchioninstrasse 15, 81377, München

E-Mail: carsten.rist@med.uni-muenchen.de