Ziele: Bestimmung der Flussreserve und Offenheit bei Patienten nach minimalinvasiver linksseitiger Mammaria Interna Bypass-Operation (MIDCAB) im Vergleich zur Multidetektor-CT-Angiographie. Methode: An einem 1.5T Magnetom Sonata (SIEMENS) wurden 34 symptomatische Patienten mit 34 Linke Mammaria Interna (LIMA) grafts in minimalinvasiver Technik 6 Jahre postoperativ untersucht. Zunächst erfolgte die Bypassdarstellung mittels einer Kontrastmittel verstärkten FLASH-3D MR-Angiographie (0,02 mmol/kg/KG Gd-DTPA). Danach wurden Phasenkontrast Flussmessungen im Bypass in Ruhe und nach medikamentöser Stressbelastung mit 0,56mg/kg/KG Dipyridamol zur Bestimmung der Flussreserve durchgeführt. Die Ergebnisse wurden mit der Multi-Detektor-CT-Angiographie verglichen (Sensation 16, SIEMENS). Ergebnis: In 21/34 Patienten waren die Bypasses im MDCT offen. Bei diesen Patienten konnte ein signifikanter Flussanstieg (p<0,001)und ein Anstieg der Diastolisch-zu-systolischen Peak (p<0,01) nach medikamentöser Stressbelastung gemessen werden. 6/34 LIMA grafts waren sowohl im CT als auch im MRT verschlossen. Bei 7 Patienten waren im CT die distale Anastomose zum RIVA höhergradig stenosiert. Bei diesen Patienten wurde im Vergleich zu den offenen Bypasses ein deutlich niedrigerer Fluss und Flussreserve in den grafts gemessen. Schlussfolgerung: Mit dem vorgestellten kombinierten Untersuchungsprotokoll ist es möglich die Offenheit, sowie den Fluss und Flussresereve in den Bypasses bei symptomatischen Patienten nach MIDCAB-Op zu bestimmen. Die Detektion hämodynamisch relevanter Stenosen gelang bei allen 7 Patienten, bei denen im CT eine Stenose im Bypass nachgewiesen wurde.
Korrespondierender Autor: Stauder I
Universität Tübingen, Radiologische Diagnostik, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076, Tübingen
E-Mail: norbert.stauder@med.uni-tuebingen.de
Key words
MR-Angiographie - Bypass - MIDCAB - CT-Angiographie - Flussreserve