Rofo 2005; 177 - PO_51
DOI: 10.1055/s-2005-867917

Kardiale MRT bei Kindern nach arterieller Switch-Operation (ASO) bei Transposition der großen Gefäße (d-TGA)

MJ Weiss 1, CR Habermann 1, J Dallmeyer 1, M Nimz 1, V Razek 1, A Stork 1, J Weil 1, G Adam 1
  • 1Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Radiologisches Zentrum, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hamburg

Ziele: Bestimmung der Wertigkeit der MRT bei Patienten nach Switch-Operation bei d-TGA Methode: 14 konsekutive Patienten (Alter 4 bis 20 Jahre, Durchschnitt 13,5) nach arterieller Switch-Operation (ASO) bei dextro-Transposition der großen Gefäße (d-TGA) wurden bei unzureichendem echokardiographischem Schallfenster mit der MRT untersucht. 9 Patienten hatten eine ASO mit der Pulmonalarterienbifurkation vor der Aortenwurzel (Kollektiv 1), 5 Patienten eine ASO mit lateral (2 links, 3 rechts) der Aortenwurzel gelegener Pulmonalarterienbifurkation (Kollektiv 2) erhalten. Die MRT erfolgte bei 6 Patienten mit kontrastangehobenen MR-Angiographien der pulmonalen Strombahn, 8 Patienten erhielten Nativuntersuchungen der Pulmonalarterien. Die Messungen der Gefäßdiameter der Pulmonalarterien erfolgten direkt an der Pulmonalarterienbifurkation sowie an 2 weiteren Messpunkten jeweils im Abstand von 1cm in zwei Ebenen Ergebnis: Ein Patient wies eine hochgradige supravalvuläre Pulmonalarterienstenose mit nachfolgendem Aneurysma auf. Echokardiographisch ergaben sich bei diesem Patienten nur indirekte Hinweise auf eine Pulmonalarterienstenose. Die Pulmonalarterien des Kollektivs 2 fielen im Vergleich zum Kollektiv 1 MR-tomographisch insgesamt etwas weiter aus. Diejenige Pulmonalarterie, welche bei lateral gelegener Pulmonalarterienbifurkation den Aortenbogen unterkreuzte, wies regelhaft im Seitenvergleich ein reduziertes Kaliber auf. Im Kollektiv 1 war regelhaft die linke Pulmonalarterie im Vergleich zur rechten kaliberschwächer. Bemerkenswert war, dass Einengungen der Pulmonalarterien mit Ausbildung eines ovalären Gefäßlumens einhergingen Schlussfolgerung: Einengungen der Pulmonalarterien gehen nach ASO mit ovalären Gefäßdiametern einher, weshalb eine multiplanare bildgebende Diagnostik erforderlich scheint. Die MRT erfüllt diese Anforderungen ist weist somit Vorteile gegenüber der Echokardiographie auf. Eine diagnostische Angiographie sollte nur in Interventionsbereitschaft erfolgen

Korrespondierender Autor: Weiss MJ

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Radiologisches Zentrum, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Martinistr. 52, 20246, Hamburg

E-Mail: f.weiss@uke.uni-hamburg.de