Rofo 2005; 177 - PO_52
DOI: 10.1055/s-2005-867918

Vergleich von 16-Zeilen-Mehrschicht-CTA und DSA von Becken-Bein-Arterien

B Meyer 1, T Albrecht 1, C Ribbe 1, KJ Wolf 1
  • 1Campus Benjamin Franklin, Charité, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Berlin

Ziele: Vergleich der 16-Zeilen Mehrschicht-CTA und der DSA peripherer Arterien in Bezug auf die Darstellbarkeit von Gefäßen und die Graduierung von Stenosen Methode: Bei 47 Patienten wurde eine CTA von der abdominellen Aorta bis zu den Füßen mit folgenden Parametern durchgeführt: Kollimation: 16×1,5mm, Rotationszeit 0,5s, Tischvorschub 30–48mm/s, Schichtdicke 2mm, Rekonstruktionsinterval 1,2mm (Somatom Sensation 16, Siemens AG, Forchheim). 100ml Iomeron 400 (Bracco/ALTANA, Konstanz) und 60ml Nacl 0,9% wurden mit einer Rate von 4ml/s injiziert, der Beginn der Spiraluntersuchung wurde nach Erreichen einer Schwelle von 250 HU in der Aorta ausgelöst. Die Bildauswertung erfolgte anhand von MIP-Rekonstruktionen nach Subtraktion der Knochen, axialer Bilder und ggf. mittels zusätzlicher curved MPR. Die Ergebnisse wurden in allen Fällen mit denen einer DSA verglichen. Stenosen wurden in 4 Grade eingeteilt: I: <50%, II: 50–75%, III: 76–99%, IV: Verschluss. Ergebnis: Insgesamt wurden 760 arterielle Segmente untersucht. Die CTA konnte 738 von diesen zeigen, die DSA 715 (n <0,05). Die nur in der CTA dargestellten Arterien lagen überwiegend distal des Knies. Es fanden sich 632 steno-okklusive Läsionen in beiden Modalitäten: Bei 504 (79,7%) Läsionen zeigte sich eine Übereinstimmung von CTA und DSA, 75 (11,9%) wurden von der CTA überschätzt (72 um ein Grad) und 53 (8,4%) wurden von der CTA unterschätzt (50 um 1 Grad). Die Übereinstimmung von CTA und DSA war sehr gut (kappa=0,9). Im Nachweis von Stenosen >75% betrug die Sensitivität 92% und die Spezifität 96,4%. Bei 46 der 47 Patienten folgte aus beiden Modalitäten das gleiche therapeutische Vorgehen. Schlussfolgerung: Die 16-Zeilen CTA ist eine sehr genaue Methode im Nachweis von Stenosen und Verschlüssen von Becken-Beinarterien. In der Darstellung von Unterschenkelarterien ist sie der DSA überlegen.

Korrespondierender Autor: Albrecht T

Campus Benjamin Franklin, Charité, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Hindenburgdamm 30, 12205, Berlin

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