Rofo 2005; 177 - PO_67
DOI: 10.1055/s-2005-867933

Becken-Bein-CT-Angiographie mit der 16-Zeilen-Multislice-Technik: Quantitative Bestimmung der erzielten Gefäßkontrastierung in Abhängigkeit vom Tischvorschub

B Meyer 1, T Albrecht 1, C Ribbe 1, E Foert 1, KJ Wolf 1
  • 1Charité – Campus Benjamin Franklin, Klinik und Hochschulambulanz für Radiologie und Nuklearmedizin, Berlin

Ziele: Ermittlung des arteriellen Enhancements bei Patienten mit pAVK unter Einsatz von drei verschiedenen Tischvorschüben bei der Becken-Bein-CT-Angiographie (CTA). Methode: Bei 147 Patienten mit pAVK wurde eine CTA der Becken- und Beingefäße an einem 16-Zeilen-MSCT (Somatom Sensation 16, Siemens; Kollimation 16×1,5mm; 0,5s Rotationszeit; 2mm Schichtdicke; 1,2mm Rekonstruktionsintervall) durchgeführt. Der Tischvorschub wurde variiert und betrug 30mm/s(A), 40mm/s(B) oder 48mm/s(C) [n=29(A), 87(B) und 31(C)]. Bei 12 Patienten lag zusätzlich ein Aneurysma der Aorta oder der Beckenarterien vor [n=3(A), 4(B) und 5(C)]. 100 mL Iomeprol 400 (Bracco) gefolgt von 60ml Kochsalzlösung wurde mit einer Flussrate von 4ml/s injiziert. Die Akquisition wurde bei Erreichen eines Schwellenwerts von 250HU in der Aorta gestartet. Das arterielle Enhancement wurde zwischen Aorta und distalem Unterschenkel alle 10cm gemessen. Ergebnis: Das arterielle Enhancement zeigt zunächst einen plateauförmigen, leicht ansteigenden Verlauf, erreicht bei 30cm (A: 377±93HU), 60cm(B: 370±147HU) und 70cm (C: 399±99HU) sein Maximum und fällt dann langsam ab. Das im Unterschenkel erzielte Enhancement zeigte eine signifikante Zunahme mit ansteigendem Tischvorschub (n=135, ohne Patienten mit Aneurysmen; A: 162±66HU, B: 210±90HU, C: 256±86HU, p<0,05). Bei den Patienten mit Aneurysmen hingegen nahm das maximal erzielte Enhancement mit zunehmendem Tischvorschub ab (A: 440±122HU, B: 363±65HU, C: 316±79HU). Am Unterschenkel führte der schnellste Tischvorschub zum geringsten Enhancement. Schlussfolgerung: Der mit dem von uns verwendeten 16-Zeilen-Gerät höchstmögliche Tischvorschub von 48mm/s ergab das beste Enhancementprofil entlang der z-Achse. Er führe zu einer signifikant besseren Kontrastierung der Unterschenkel als die beiden geringeren Tischvorschübe bei unverändertem Kontrastmittelinjektionsprotokoll. Bei Patienten mit bekannten Aneurysmen hingegen sollte der Tischvorschub reduziert werden.

Korrespondierender Autor: Meyer C

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