Ziele: Evaluierung der DXR im Vergleich zur DXA als Knochendichtemessverfahren zur Quantifizierung des krankheitsspezifischen Knochendichteverlustes, separiert nach Patienten mit früher rheumatoider Arthritis (FRA, <18 Monate Erkrankungsdauer) und Rheumatikern mit mehr als fünfjährigem Krankheitsverlauf (RA) und differenziert nach deren jeweiliger Entzündungsaktivität. Methode: 86 Patienten mit RA erhielten mittels DXA eine Knochendichtemessung (Hologic QDR–4500) am proximalen Femur sowie an der Lendenwirbelsäule (LWS). Die Bestimmung der mittels DXR gemessenen Knochendichte (DXR-BMD) und des Metacarpal Index (MCI) an der nicht-dominanten Hand (Metacarpalia II-IV) wurde mit dem Pronosco X-posure System (Sectra, Schweden) realisiert. Eine Unterteilung des Kollektives erfolgte anhand der Erkrankungsdauer in FRA und RA sowie bezüglich der Entzündungsaktivität (CRP<>15). Ergebnis: Für Patienten mit FRA konnte eine signifikante Reduktion des MCI (-20.0%) und des DXR-BMD (-14.8%) im Vergleich zwischen Entzündungsgruppe und Kontrollgruppe (CRP<15) nachgewiesen werden, während eine entsprechend signifikante BMD-Abnahme für die DXA-Parameter nicht objektivierbar war. Im Vergleich FRA und RA wurden folgende Reduktionen eruiert: DXA-BMD (LWS) von -15.7% bzw. -11.1% (Femur) und MCI (-17.1%) versus DXR-BMD (-11.7%). Schlussfolgerung: Bei einer aktiven FRA konnte eine Reduktion des MCI sowie der DXR-BMD im Gegensatz zur DXA nachgewiesen werden. Demzufolge erlaubt die DXR bereits eine sehr frühzeitige Diagnosestellung krankheitsbedingter Veränderungen der Knochenmatrix.
Korrespondierender Autor: Böttcher J
Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Arbeitsgruppe Osteologie, Erlanger Allee 101, 07747, Jena
E-Mail: joachim.boettcher@med.uni-jena.de
Schlüsselwörter
DXA - DXR - CRP - rheumatoide Arthritis