Rofo 2005; 177 - PO_119
DOI: 10.1055/s-2005-868227

Ex-vivo-Studie zur Evaluation der Genauigkeit der Größenmessung von Harnkonkrementen im Multislice-CT

MA Maier 1, J Bremerich 1, G Bongartz 1
  • 1Universitätsspital Basel, Allgemeine Radiologie, Schweiz

Ziele: Evaluation der Genauigkeit der Größenmessung von Harnkonkrementen im 16-Zeilen-Multislice CT. Methode: 15 Ca2-haltige (Brushit, Apatit, Calziumoxalat) und 10 nicht-Ca2-haltig (Harnsäure, Struvit) Harnkonkremente in verschiedenen Größen (1,5–6mm) wurden in Gel fixiert und in ein CTDI-Phantom platziert. Die Untersuchung wurde mit einem 16-Zeilen CT (Sensation 16, Siemens) bei 30 und 120 mAs und einer Kollimation von 1.5mm durchgeführt. In axialen rekonstruierten Schichten (2, 3, 5 und 7mm) wurde die Erkennbarkeit beurteilt. Der maximale axiale sowie craniocaudale Durchmesser wurde in den axialen und coronaren Rekonstruktionen digital an der Workstation in einer standardisierten Fensterung ausgemessen und mit der realen Größe verglichen. Ergebnis: Axial waren bei einer Schichtdicke von 2 und 3mm 14/15 Ca2-haltige resp. 8/10 nicht-Ca2-haltige Konkremente, bei 5mm 12/15 resp. 7/10 und bei 7mm 12/15 resp. 6/10 erkennbar. Der im CT gemessene axiale Durchmesser der Ca2-haltigen Konkremente betrug bei einer Schichtdicke von 2mm 157/146% (30/120mAs), von 3mm 138/128% von 5mm 127/115% und von 7mm 116/106% der realen Größe. Der axiale Durchmesser der nicht-Ca2-haltigen Konkremente betrug bei Schichtdicken von 2mm 109/100% (30/120mAs), von 3mm 94/95%, von 5mm 72/81% und von 7mm 65/62% der realen Größe. Die mAs zeigte bei der axialen Durchmesserbestimmung sämtlicher Konkremente keinen signifikanten Einfluss (p>0.05). In der MPR Rekonstruktionen werden sämtliche Konkremente in der z-Richtung bei 120mAs zu groß (103–229%) und bei 30mAs zu klein (61–93%) gemessen. Schlussfolgerung: Ca2-haltige Harnkonkremente werden in der axialen CT Auswertung im Vergleich zur realen Größe zu groß, nicht-Ca2-haltige Konkremente zu klein gemessen. Bei einer Schichtdicke von 5mm beträgt der Fehler gleichermassen ein Viertel der realen Größe.

Korrespondierender Autor: Maier MA

Universitätsspital Basel, Allgemeine Radiologie, Am Petersgraben 4, 4031, Basel, Schweiz

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