Rofo 2005; 177 - PO_133
DOI: 10.1055/s-2005-868241

CT-Volumetrie versus Verdrängungsvolumetrie bei Patienten mit Lebertumoren

S Niehues 1, AJ Lemke 1, M Stockmann 1, S Hengst 1, B Riecke 1, R Felix 1
  • 1Charité – Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Strahlenheilkunde, Berlin

Ziele: Die CT-Volumetrie hat sich als Standard bei Leberlappenlebendspende etablieren können. Eine Evaluation des Verfahrens bei Patienten mit Leberläsionen ist bisher nicht erfolgt. Daher wurde im Rahmen einer Studie die CT-Volumetrie bei Patienten mit Leberläsionen durchgeführt und mit der intraoperativen Verdrängungsvolumetrie verglichen. Methode: Seit September 2004 wurden bislang 28 Patienten mit primären oder sekundären Lebertumoren evaluiert. Präoperativ erfolgte eine dreiphasige CT-Untersuchung. Nach Bekanntgabe des Operationsverfahrens wurde eine CT-Volumetrie des operierten Areals durchgeführt und mit den intraoperativen Ergebnissen der Verdrängungsvolumetrie korreliert. Ergebnis: Von 28 bislang eingeschlossenen Patienten erhielten 20 eine Resektion. In 4 Fällen wurde zusätzlich zu der Leberteilresektion eine Enuklation oder Wedge-Resektion durchgeführt, so dass keine exakte CT-Volumetrie möglich war. In den übrigen 16 Untersuchungen lagen die durch die CT-Volumetrie errechneten Volumina im Median 10% über den Verdrängungsvolumen. Schlussfolgerung: Bei Patienten mit Leberläsionen kann die CT-Volumetrie mithilfe eines Korrekturfaktores das Resektatvolumen abschätzen. Dadurch ist eine Aussage über das verbleibende Restvolumen möglich. Zusammen mit der CT-Morphologie des Lebergewebes ist eine Abschätzung des Operationsrisikos möglich.

Korrespondierender Autor: Niehues S

Charité – Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Strahlenheilkunde, Augustenburger Platz 1, 13353, Berlin

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