Rofo 2005; 177 - PO_146
DOI: 10.1055/s-2005-868254

Abschätzung der Häufigkeit alternativer bildgebender Diagnoseverfahren in Deutschland: 1996–2001

E Nekolla 1, R Truckenbrodt 1, J Griebel 1, G Brix 1
  • 1Bundesamt für Strahlenschutz, Fachgebiet SG 2.2 Diagnostische Radiologie, Neuherberg

Ziele: Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Erfassung der Häufigkeit alternativer bildgebender Diagnoseverfahren wie der Sonographie und Magnetresonanztomographie (MRT) in Deutschland für die Jahre 1996 bis 2001 einschließlich einer Trendanalyse. Durch ein standardisiertes Auswerteverfahren werden systematische Fehler weitgehend konstant gehalten und eine jährlich aktualisierte Erfassung der Daten gewährleistet. Methode: Hauptquelle für die Daten sind die Kassenärztliche Bundesvereinigung sowie der Verband der privaten Krankenversicherungen. In die aktuelle Auswertung gingen die Daten der Jahre 1996 bis 2001 ein. Ergebnis: Im betrachteten Zeitraum ist sowohl für Sonographie- als auch für MRT-Untersuchungen eine stetige Zunahme zu verzeichnen. Besonders auffallend ist der Anstieg der MRT-Untersuchungshäufigkeit – um im Mittel etwa 20% pro Jahr – von etwa 22 Untersuchungen pro 1000 Einwohner im Jahre 1996 auf etwa 55 Untersuchungen pro 1000 Einwohner im Jahre 2001. Demgegenüber ist die Zunahme von Ultraschalluntersuchungen moderat (um etwa 18% über den gesamten betrachteten Zeitraum), wobei Ultraschalluntersuchungen der Arterien/Venen und des Schädels deutlich stärker zugenommen haben. Schlussfolgerung: Bemerkenswert ist die parallele Zunahme von MRT-, Ultraschall- und CT-Untersuchungen. Die Zunahme alternativer Untersuchungsverfahren ohne Anwendung von Röntgenstrahlen führt somit entgegen der ursprünglichen Erwartungen nicht zu einer Abnahme der Untersuchungsfrequenz von CT-Anwendungen.

Korrespondierender Autor: Nekolla E

Bundesamt für Strahlenschutz, Fachgebiet SG 2.2 ##Diagnostische Radiologie##, Ingolstädter Landstr. 1, D-85764, Neuherberg

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