Rofo 2005; 177 - PO_156
DOI: 10.1055/s-2005-868264

Verbesserungen von Bildqualität und Dosis in der Mehrschicht-CT der Kopf-Hals-Region mit einer Kombination aus schwächungsbasierter Röhrenstrommodulation und rohdatenbasierter Filterung

U Baum 1, K Anders 1, M Lell 1, H Gress 1, M Kachelriess 1, W Kalender 1, W Bautz 1
  • 1Universitätsklinik Erlangen, Diagnostische Radiologie, Erlangen

Ziele: Beurteilung des Dosisreduktionspotentials einer Kombination aus schwächungsbasierter simultaner Röhrenstrommodulation und dem Einsatz eines rohdatenbasiertes multidimensionalen adaptiven Filters (MAF) unter Berücksichtigung von Bildrauschen und Bildqualität in der Mehrschicht-CT. Methode: Neunzig Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren wurden an einem Mehrschicht-CT-Gerät untersucht – fünfzig mit und vierzig ohne Röhrenstrommodulation. Die Bildrekonstruktionen wurden mit einer speziellen Rekonstruktionssoftware mit Standardalgorithmen mit und ohne MAF angefertigt. Um die Dosisersparnis zu beurteilen, wurden die mittleren effektiven mAs-Werte der Untersuchungen mit bzw. ohne Röhrenstrommodulation verglichen. In den angefertigten Rekonstruktionen wurde in verschiedenen anatomischen Regionen das Bildrauschen ermittelt. Bildqualität sowie Bildrauschen wurden anhand einer 3-Punkte-Skala verglichen. Ergebnis: Mit der Röhrenstrommodulation lag die mittlere Dosisersparnis bei 38%. Zwischen den Patienten mit und ohne Röhrenstrommodulation war bezüglich Bildrauschen und Bildqualität kein signifikanter Unterschied festzustellen (p>0.05). In den Rekonstruktionen mit MAF konnte gegenüber den Standardrekonstruktionen eine signifikante Reduktion des Bildrauschens erreicht werden (p<0.05). Abhängig von der Patientenkonstitution und der anatomischen Region ließ sich mit MAF das Bildrauschen im Mittel um 60% reduzieren. In der Supraklavikulargrube erleichtert der Einsatz des MAF die Unterscheidung zwischen anatomischen und pathologischen Strukturen. Schlussfolgerung: Die Kombination von schwächungsbasierter simultaner Röhrenstrommodulation mit dem Einsatz von MAF reduziert die Dosisexposition und verbessert gleichzeitig die Bildqualität durch Verminderung von Bildrauschen und Beseitigung von Rauschstrukturen ohne Einschränkung der Bildschärfe.

Korrespondierender Autor: Baum U

Universitätsklinik Erlangen, Diagnostische Radiologie, Maximiliansplatz 1, 91054, Erlangen

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