Rofo 2005; 177 - PO_157
DOI: 10.1055/s-2005-868265

Dosisvergleich der 16- und 64-Schicht-Computertomographie

M Coppenrath 1, C Suess 1, UG Mueller-Lisse 1, T Meindl 1, M Reiser 1, C Becker 1
  • 1Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinische Radiologie, München

Ziele: Eine neue Generation der Mehrzeilen-Computertomographie (MSCT) mit 64-Schichten (Sensation 64) steht seit kurzem klinisch zur Verfügung. Zur Beurteilung des Dosisoutputs (gemessener CT-Dosisindex=CTDI pro eingestellter mAs-Zahl) wurde diese Studie im Vergleich zum 16-Zeilen-Spiral-CT-Gerät (Sensation 16) durchgeführt. Methode: Der CTDI wurde am zylindrischen 32-cm-Body-Plexiglas-Phantom mittels Ionisationskammer (Wellhöfer Dosimetrie) und Capintec-Digital-Dosimeter (WK 92 Schwarzenbruck) gemessen. Das Röhrenstromzeitprodukt beider Geräte wurde systematisch variiert. Die einstellbaren Kollimationen 0,6mm und 1,2mm (64-MSCT), bzw. 0,75mm und 1,5mm (16-MSCT) wurden verglichen. Die Übereinstimmung der gemessenen Daten mit den am CT-Monitor ablesbaren CTDI-Angaben wurde geprüft. Ergebnis: Die gemessenen CTDI-Werte unterschieden sich von den Monitordaten um maximal 8% (z.B. 16-MSCT, Kollimation 0.75mm: CTDIgemessen 9,2 mGy/100 mAs, CTDIMonitor 8,5 mGy/100 mAs). Um die gleiche Dosis zu erzielen, muss das einzustellende mAs-Produkt am 64-MSCT um ca. 24% höher eingestellt werden (z.B. CTDI 12,0 mGy bei 64-MSCT Kollimation 1,2mm: 190 mAs; bei 16-MSCT, Kollimation 1,5mm, 158 mAs). Sowohl beim 64-MSCT als auch beim 16-MSCT steigt beim Übergang von der größeren zur kleineren Kollimation die Dosis um ca. 11% (Overbeaming-Effekt). Schlussfolgerung: Die CTDI-Angaben der Scanner stimmten mit den Dosismessungen mittels Ionisationskammer praktisch überein. Um dieselbe Dosis zu erzielen, ist beim neuen 64-MSCT ein höheres Röhrenstromzeitprodukt als beim 16-MSCT notwendig. Bei der Wahl einer kleineren Kollimation erhöht sich die Dosis um ca. 11% bei beiden CT-Geräten. Bei der Wahl optimaler Scanparameter für neue Standardprotokolle sollte dies berücksichtigt werden.

Korrespondierender Autor: Coppenrath M

Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinische Radiologie, Ziemssenstraße 1, 80336, München

E-Mail: Eva.Coppenrath@med.uni-muenchen.de